IT-Modernisierung gewinnt Project Excellence Award 2008

AOK Bayern senkt Energiekosten im sechsstelligen Bereich

04.12.2008 von Christiane Pütter
Die AOK Bayern hat ihr Datennetz an 250 Standorten modernisiert und 7.500 Arbeitsplätze mit neuen Clients ausgestattet. Dafür erhält sie von der Deutschen Gesellschaft für Projektmanagement (GPM) einen Preis.
NIMBUS nennt sich das Modernisierungs-Projekt der AOK Bayern. Zauberei gibt's zwar keine, aber einen Preis.
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NIMBUS nennt sich das Projekt, mit dem die AOK Bayern ihre IT-Infrastruktur auf Vordermann bringen wollte. Das Kürzel steht für "Netzwerkneuorganisation durch Implementierung von MPLS-Technik in Bayern und Serverstandortverlegung". Dazu hat der IT-Dienstleister der AOK, die Kubus IT, ein Logo kreiiert, bei dem das "I" von NIMBUS durch einen Hexenbesen und Hexenhut ersetzt wird. "IT ohne Zauberei" steht drunter.

Die AOK Bayern beziehungsweise ihr IT-Dienstleister Kubus haben den Deutschen Project Excellence Award gewonnen.
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Immerhin lassen sich die Ergebnisse doch recht magisch an: Die Senkung des Energieverbrauches führt zu jährlichen Einsparungen im sechsstelligen Bereich, so die AOK. Grund genug für den Gewinn des Deutschen Project Excellence Awards, so die Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement, die den Preis vergibt.

Konkret geht es um Folgendes: Die AOK Bayern mit ihren rund 10.000 Mitarbeitern in 250 Geschäftsstellen hat 7.500 Arbeitsplätze mit schnelleren, geräuschloseren und energiesparenderen Systemen ausgestattet. Die Hardware für die sogenannten Speed Clients liefert Fujitsu Siemens Computers, das Management liegt bei Unicon. Glaubt man Harald Wehnes, Geschäftsbereichsleiter Unternehmensverwaltung, wurden die Startzeiten inklusive User-Anmeldung je nach Rechnertyp um zwei bis viereinhalb Minuten verkürzt. Zudem seien keine Lüftergeräusche mehr zu hören.

Außerdem hat die AOK die Datensicherung, die vor Projektstart an 50 Standorten manuell durchgeführt werden musste, an einem Standort zentralisiert und automatisiert. Die Kasse besitzt 400 Server.

Das Projekt NIMBUS erstreckte sich über einen Zeitraum von 20 Monaten. Die AOK hat für die Modernisierung 7,1 Millionen Euro lockergemacht.

Wichtig war laut Harald Wehnes die Kommunikation im Team: Alle Projektmitarbeiter hatten lesenden Zugriff auf alle Informationen und Dokumente. Auf ihre jeweiligen Teilprojektseiten konnten sie auch schreibend zugreifen.

Partner der "IT ohne Zauberei" waren: Die Berater Matthias Becker und Campana & Schott sowie die Anbieter Citrix, Colt, Computacenter, Fujitsu Siemens Computers, Hewlett Packard, Microsoft, MR-Datentechnik und Unicon. Mit der Qualifizierung der Mitarbeiter hat die AOK Computerlinks beauftragt - und mit einem Dokumentarfilm über das Ganze die Mediadesign Hochschule.

Für all den Aufwand gibt es nicht nur den Project Excellence Award, sondern auch noch ein Lob der Direktion Bayreuth-Kulmbach. Diese schreibt ihren Kollegen: "Die Umstellung war sicherlich eine große Aktion; dass wir hier im Tagesgeschäft fast nichts gemerkt haben, ist sehr positiv herauszuheben."