Die gkv informatik, IT-Dienstleister für gesetzliche Krankenversicherungen im Verbund von verschiedenen AOKs und der Barmer Krankenkasse, musste laut eigener Aussage vor allem den steigenden Storage-Bedarf bei den betreuten Krankenkassen bewältigen. Nur so ließe sich eine bessere Unterstützung der Geschäftsprozesse von AOK und Barmer erreichen, heißt es bei der gkv.
Problematisch zeigte sich insbesondere das hohe Speicherwachstum bei gleichzeitig begrenzter Infrastruktur im Rechenzentrum der gkv. Es ging außerdem um Fragen der Hochverfügbarkeit, der Vorsorge im Katastrophenfall und um Performance-Management.
Man hat sich schließlich bei der Erweiterung der Speicherkapazität im Rechenzentrum für ein Upgrade auf DS8700-Highend-Speichersysteme von IBM entschieden. Insgesamt sollen 6 Systeme dieses Typs mit insgesamt 26 Frames und einer Gesamtkapazität von fast 2 Petabyte (2.000 Terabyte) installiert werden. Damit würde die installierte Speicherkapazität bei der gkv informatik um etwa 50 Prozent wachsen. So will man mit dem weiter steigenden Speicherwachstum im Gesundheitswesen Schritt halten.
Die gkv informatik definiert ihre Aufgaben wie folgt: "Das Geschäftskonzept besteht in der Bereitstellung und Optimierung der zur Erfüllung der gesetzlichen Aufgaben öffentlich-rechtlicher Krankenkassen notwendigen Informations- und Kommunikationstechnologie mit der übergeordneten Zielstellung, einerseits die Service-Qualität zu erhöhen und andererseits die damit verbundenen Kosten zu senken."
Dies soll durch die Zentralisierung ausgewählter IT-Infrastrukturen und -Services und über verbesserte Preiskonditionen bei Drittfirmen, durch die sich bis zu 20 Prozent der kassenspezifischen IT-Kosten einsparen ließen, gewährleistet werden. Bereits heute erledigt die gkv informatik den zentralen Beitragseinzug für 16 Millionen Versicherte. Dies, so der Dienstleister, könne man „theoretisch auch für alle gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland übernehmen". Zurzeit repräsentieren die Kunden der gkv informatik etwa 22 Prozent des deutschen Marktes der gesetzlichen Krankenversicherung.
gkv informatik könnte IT für alle Krankenkassen übernehmen
Die DS8700 gehört mit zu den leistungsfähigsten - und teuersten - Speichersystemen im Highend-Bereich. Sie wird vor allem in Mainframe-Umgebungen eingesetzt. Die gkv informatik betreibt nach eigener Auskunft derzeit 4 IBM z10-Mainframes, 400 UNIX-Server (AIX, Solaris, Linux) und etwa 3.000 Windows-Server, davon 1.500 in Server-Farmen mit Citrix. Mehr als 700 Windows-Server befinden sich in bundesweit verteilten Service-Standorten.
Über 700 Mitarbeiter halten eine umfassende IT-Infrastruktur am Laufen. Zu ihr gehören insgesamt etwa 4.000 Geräte (Switche, Server, Mainframes und Speicher), teilt man stolz mit. 20.000 Kabel mit einer Gesamtlänge von mehr als 100 km stehen für den Informations- und Datentransport zur Verfügung. Dazu kommen laut gkv mehr als 120.000 Clients (PCs, Notebooks oder Thin-Clients).
Renee Torn, COO bei gkv informatik, begründet die massive Investition in die DS8700: "Für den schnell wachsenden Speicherbedarf unserer Anwender im Krankenversicherungsumfeld wollten wir eine verlässliche Basis mit Highend-Speichersystemen schaffen, die Raum für die Entwicklung der nächsten Jahre bereitstellt und die RZ-Infrastruktur möglichst gering belastet. Gleichzeitig sollte die Lösung in höchstem Maß zuverlässig und wirtschaftlich sein. Die Antwort darauf war die DS8700."
Die Zeichen sind mithin auf Wachstum gestellt. Vom Standpunkt der Kostenreduktion im Gesundheitswesen wäre es also nur vernünftig, wenn weitere Krankenkassen zur gkv informatik wechseln würden.