Die T6-Transporter sollen bei der VW-Tochter Italdesign in Turin umgebaut werden, wie die "New York Times" am Donnerstag schrieb. Apple wolle dabei unter anderem Cockpit und Sitze durch Eigenentwicklungen ersetzen, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Die Shuttles hätten ursprünglich Ende 2018 fertig werden sollen, aber diese Zielmarke werde verfehlt, sagte ein früherer Mitarbeiter der Zeitung.
Sprecher von Apple und VW Nutzfahrzeuge wollen den Bericht zunächst nicht kommentieren. Der interne Codename für VW bei Apple sei "Jetstream", berichtete die "New York Times". Es sei unklar, ob die Kooperation mit Volkswagen über den Shuttle hinaus fortgeführt werde. Aktuell gehe es um weniger als zwei Dutzend VW-Transporter, berichtete der Finanzdienst Bloomberg.
Technologie zum autonomen Fahren
Apple hat nach jüngsten Zahlen aus der kalifornischen Verkehrsbehörde mehr als 50 zu Roboterwagen umgebaute Fahrzeuge der Toyota-Marke Lexus für Testfahrten. Der iPhone-Konzern konzentrierte sich auf die Entwicklung von Technologie zum autonomen Fahren, nachdem frühere Pläne zum Bau eines eigenen Autos zurückgestellt wurden.
Der Bericht der "New York Times" enthielt auch weitere Details zu Prototypen des ursprünglichen Apple-Projekt. Dabei seien Ideen wie das Einblenden zusätzlicher Informationen direkt in die Windschutzscheibe, ein hitzeabweisendes Polymer-Dach sowie elektronisch verdunkelbare Fensterscheiben wie bei der Boeing 787 ausprobiert worden, hieß es.
Fahrzeuge von VW spielten schon zu Beginn der Forschungen für selbstfahrende Autos eine maßgebliche Rolle. So gewann bereits im Jahr 2005 der deutsche Informatiker Sebastian Thrun von der kalifornischen Stanford University mit "Stanley", einem aufgerüsteten VW-Touareg, die renommierte DARPA Grand Challenge, ein Rennen zwischen autonomen Roboterfahrzeugen in der Mojave-Wüste im Südwesten der USA. (dpa/rs)