Lob von Greenpeace

Apple betont Fortschritte beim Umweltschutz

22.04.2014
Im scharfen Wettbewerb mit Samsung und Google will Apple zusätzliche Sympathie-Punkte als umweltfreundlicher Konzern holen. Dabei kann das Unternehmen sich auf Lob von Greenpeace stützen.

Apple gibt sich verstärkt das Image eines "grünen" Elektronikkonzerns. Der durchschnittliche Stromverbrauch seiner Geräte sei seit 2008 um 57 Prozent gesenkt worden, die Rechenzentren würden inzwischen komplett mit erneuerbarer Energie betrieben, erklärte Apple. In einem Video auf einer neuen Umweltschutz-Seite sagt Konzernchef Tim Cook, man wolle die Erde in einem besseren Zustand hinterlassen. Zudem gibt es detaillierte Umweltberichte für jedes Apple-Gerät und die Zusicherung, dass sie in Bauteilen weitgehend ohne schädliche Stoffe auskommen.

Jeder Apple Store werde künftig Produkte des Konzerns kostenlos zum Recycling entgegennehmen, kündigte die Umweltschutz-Verantwortliche von Apple, Lisa Jackson, an. Während in der EU die Elektronik-Hersteller dazu grundsätzlich verpflichtet sind, ist die Lage in vielen anderen Regionen nicht so klar. Jackson vor ihrem Job bei Apple von 2009 bis 2013 die US-Umweltschutzbehörde EPA. Das umweltfreundliche Denken soll bis ins letzte Detail gehen: So werde auch auf die Herkunft des Papiers für die Verpackungen geachtet.

Erneuerbare Energien

Auch Greenpeace hatte Apple jüngst dafür gelobt, dass der Konzern die notorisch stromhungrigen Rechenzentren auf erneuerbare Energien umgestellt habe. Auch das neue riesige Hauptquartier, das gerade in Cupertino gebaut wird, soll besonders umweltfreundlich werden. Es bekomme zudem 1.000 Leihfahrräder für die Mitarbeiter.

Apple-Chef Tim Cook verstärkte den Fokus auf Umweltschutz schon seit seinem Amtsantritt 2011. Bei der jüngsten Hauptversammlung Ende Februar hatte er einem Aktionär, der mehr Profit-Denken verlangt hatte, eine harsche und medienwirksame Abfuhr erteilt. "Wenn Sie wollen, dass wir nur an Rendite denken, sollten sie diese Aktien verkaufen", erklärte er dem Vertreter des konservativen National Center for Public Policy Research, das auch für Zweifel am Klimawandel bekannt ist. (dpa/tö)