Alle Apps, die Sie für dieses Handy-Tuning benötigen, sind kostenlos und stammen aus dem offiziellen App-Store von Google, aus Google Play. Menübefehle in Android haben wir aus der Version 4.0.4 von einem Sony Xperia Mini abgeschrieben. Die Befehle lauten bei anderen Android- Smartphones meist sehr ähnlich.
Fotostream: So wandern Fotos vom Handy auf den PC
Darum geht’s: Mit der Funktion Fotostream wandern Aufnahmen, die Sie mit dem iPhone gemacht haben, automatisch auf einen Internet-Server und von dort aus auf Ihren PC. So sparen Sie sich das lästige Kopieren der Fotos per USB-Kabel auf den PC.
So geht’s mit Android: Die Funktion Fotostream bekommen Sie für Ihr Android-Handy mit der App Dropbox. Dropbox ist eigentlich ein Online-Speicher, mit dem Sie Dateien über mehrere PCs hinweg austauschen können. Doch die Android-App von Dropbox hat diese spezielle Fotofunktion.
Das brauchen Sie: Falls Sie noch kein Konto bei Dropbox haben, melden Sie sich über www.dropbox.coman. Sie bekommen 2 GB Speicher kostenlos. Mit ein paar Tricks erweitern Sie den kostenlosen Speicher auf bis zu 21 GB. Weitere Infos dazu finden Sie auf dieser Seite . Damit alle Fotos aus dem Android-Standardfoto-Ordner in dem Online-Speicher in Ihrer Dropbox landen, installieren Sie die App Dropbox.
Sollte die App Sie nicht schon beim ersten Start fragen, ob Sie die Handy-fotos in den Online-Speicher laden wollen, tippen Sie auf die Menütaste und wählen dann „Einstellungen ➞ Kamera-Upload aktivieren“. Empfehlenswert ist die Standardeinstellung „Nur Wifi“. So überträgt die App nur dann Fotodaten, wenn das Handy per WLAN mit dem Internet verbunden ist. Auf Ihrem PC installieren Sie die Dropbox-Software für Windows. Während der Installation bestimmen Sie den Speicherort für den Dropbox-Ordner. Automatisch erstellt die Software darunter den Ordner „Camera Uploads“. Darin wandern nun alle Fotos Ihres Handys, sobald es per WLAN mit dem Internet verbunden ist.
Siri und Aivc: Das Handy per Sprache steuern
Darum geht’s:Apple hat die neue Spracherkennung Siri zusammen mit dem iPhone 4S vorgestellt. Die meisten iPhone-Fans waren begeistert. Tatsächlich versteht Siri einige Nutzer ganz gut, bei vielen anderen funktioniert die Sprachsteuerung nur mäßig. Es ist somit zurzeit noch eine Glücksfrage, wie Sie von Ihrem Handy verstanden werden.
So geht’s für Android: Die werbefinanzierte App Aivc versteht ihre Nutzer ähnlich gut wie Siri. Mit Aivc steuern Sie das Smartphone, denn die App versteht Befehle wie: „Schalte den Lautlosmodus ein“, „Schreibe Eva eine SMS“, „Weck mich in einer halben Stunde“ oder „Navigiere mich zur nächsten Tankstelle“. Ebenso beantwortet Aivc auch einige typische Datenbankfragen, etwa „Wie wird das Wetter morgen in München?“ oder „Wie hat Bayern gespielt?“.
Handylokalisierung: Wo habe ich mein Handy gelassen?
Darum geht’s: Wer sein Handy nicht mehr findet, weil es in die Sofaritze gerutscht ist, behilft sich oft mit einem Anruf vom Festnetzanschluss aus, um es auf dem Handy klingeln zu lassen. Das klappt allerdings nur, wenn es nicht auf „Lautlos“ gestellt ist. Sollten Sie das Handy in der Trambahn oder im Bierzelt vergessen haben, dann klappt das mit dem Anrufen auch nicht immer. Apple bietet für seine iPhones die Funktion „iPhone suchen“. Einmal unter „Einstellungen ➞ iCloud“ aktiviert, können Sie sich künftig über Ihren Account bei www.icloud.comden Standort Ihres iPhones auf einer Landkarte anzeigen lassen. Sie können über die Website ein Alarmsignal auf dem Handy ertönen lassen, was auch dann funktioniert, wenn es auf „Lautlos“ gestellt ist.
So geht’s mit Android: Die kostenlose Applikation Avira Free Android Security sendet auf Wunsch ebenfalls den Standort des Handys an einen Server im Internet. So können Sie sich den Ort auf einer Landkarte im Internet-Browser unter der Adresse https://android.avira.com/ansehen. Auf der Seite können Sie außerdem veranlassen, dass das Handy einen Signalton abspielt. So bestimmen Sie den Standort in der Sofaritze.
iMessage vs. Mightytext: SMS übers Internet senden
Darum geht’s: Apple hat zugegebenermaßen mit der Chat- und SMS-App iMessage die Nase vorne. Denn mit iMessage senden Sie Kurznachrichten wie mit jeder gewöhnlichen SMS-App. Das Besondere daran: Nutzt der Empfänger auch iMessage, wird die Nachricht nicht als SMS gesendet, sondern kostenlos über eine Internetverbindung als Textnachricht. Nutzt der Empfänger kein iPhone, bekommt er die Nachricht ganz klassisch per SMS. Kümmern muss sich der Nutzer dabei um nichts. Der Unterschied wird lediglich in der Farbe der Sprechblasen deutlich, in denen die Kurznachrichten angezeigt werden.
So geht’s mit Android: Uns ist keine Android-App bekannt, die genau dasselbe leistet wie iMessage. Trotzdem können die Benutzer eines Android-Smartphones von einer coolen SMS-App profitieren. Die App Mightytext kommt zusammen mit einer Web-App für den Rechner, beispielsweise als eine Browser-Erweiterung für Google Chrome oder Firefox. Einmal auf dem Smartphone und auf dem PC aktiviert, können Sie alle SMS-Nachrichten auch am PC empfangen und senden.
Ganz egal, ob Sie eine SMS am PC oder am Handy getippt haben, sie erscheint im Gesprächsverlauf auf beiden Geräten. Auf dem Handy können Sie übrigens die Standard-SMS-App weiternutzen. Ein zusätzlicher Vorteil: Auch wenn Sie Ihr Handy mal zu Hause vergessen haben, empfangen und senden Sie etwa von der Arbeit aus Ihre SMS-Nachrichten. Denn das klappt ja von jedem PC, auf dem Mightytext läuft
Videotelefonie: Skype fürs Handy – gratis telefonieren
Darum geht’s: Oft ist es einfach netter, wenn man den anderen beim Telefonieren auch sieht. Nun ist Videotelefonie keine Erfindung von Apple, dennoch bekommen Sie beim iPhone mit Facetime schon von Haus aus eine gute App für diesen Zweck mitgeliefert.
So geht’s mit Android: Die verbreitetste Applikation für die Videotelefonie ist Skype . Skype hat den Vorteil, dass es Apps für Android, iOS und bald auch für Windows 8 gibt. So lassen sich Skype-Anrufe über Herstellergrenzen hinweg führen. Mit Skype lässt sich übrigens auch ohne Videobild telefonieren. Auf diese Weise sparen Sie Verbindungsgebühren für normale Te-lefongespräche, wenn Sie gerade mit Ihrem WLAN verbunden sind. Grundsätzlich funktioniert Skype auch über das mobile Internet, und wer bei Skype ein Guthaben hinterlegt hat, kann zudem kostengünstig normale Telefonnummern von der App aus anrufen. Allerdings verbieten das die meisten Mobilfunkanbieter in ihren Verträgen.
Musik in der Cloud: Alle Songs immer verfügbar
Darum geht’s: Für zahlreiche Nutzer ist das Smartphone schon lange auch der Ersatz für den mobilen MP3-Player. Damit man trotz des geringen Speicherplatzes eines Handys seine komplette Musiksammlung immer dabei hat, gibt es bei Apple den Service iTunes Match. Der Service ist allerdings auch beim iPhone nicht Standard, sondern muss für 25 Euro pro Jahr dazu gekauft werden. Dann allerdings lässt sich die komplette Musiksammlung online stellen.
So geht’s mit Android: Google hatte zwar bereits zwei Tage nach der Vorstellung von iTunes Match einen eigenen Musikdienst (Google Music) angekündigt, doch ist davon in Deutschland noch nichts zu sehen. Wer seine Musik so wie mit iTunes Match immer dabei haben möchte, muss diese komplett auf einen Online-Speicher laden. Als Online-Speicher empfiehlt sich entweder die Dropbox oder Box.net. Haben Sie bei Dropbox bereits ein Konto angelegt und die Windows-Software auf dem PC installiert, laden Sie Ihre Musik in Ihre Dropbox, indem Sie sie in den Dropbox-Ordner kopieren oder verschieben.
Damit Sie auf dem Android-Smartphone bequem auf die Musik zugreifen können, empfiehlt sich die App Cloud Around Lite Music Player. Über die Menütaste und „Add or Edit Accounts“ geben Sie die Log-in-Daten für Ihre Dropbox ein. Die App sucht anschließend nach MP3-Dateien in der Dropbox und lädt die Titelinfos auf das Smartphone.In den Einstellungen legen Sie fest, wie viel Speicherplatz die App für Ihre Musik auf dem Handy als Zwischenspeicher verwenden darf. Die Voreinstellung liegt bei 20 MB. Achtung: Die App Cloud Around Lite Music Player verlangt Ihre Log-in-Daten für die Dropbox. Damit können die Macher der App grundsätzlich auf alle Daten in der Dropbox zugreifen.
Wer neben seiner Musik persönliche Daten in die Dropbox legen will, sollte diese verschlüsseln. Ganz leicht geht das mit Boxcryptor. Die App Cloud Around Lite Music unterstützt auch den Cloud-Speicher Box.net. Dieser bietet immer wieder mal kostenlose Zugänge mit 50 GB Speicherplatz an. Damit ist Box.net wie geschaffen dazu, dort ausschließlich, aber reichlich Musik abzulegen. Das geht über die Website von Boxnet über „Upload ➞ Bulk-Upload“.
Automatisches Backup: Alle Daten immer gesichert
Darum geht’s: Auf einem Smartphone hat man – übrigens genauso wie auf einem PC – zwei Arten von Daten: Systemdaten und Benutzerdaten. Zu den Systemdaten zählt bei Android das nackte Betriebssystem, wie man es über „Einstellungen ➞ Sichern & zurücksetzen ➞ Auf Werkseinstellungen zurück“ erhält. Zusätzlich lassen sich noch etliche Grundeinstellungen, etwa die WLAN-Konfiguration, zu den zu sichernden Systemdaten rechnen. Zu den Benutzerdaten zählen etwa die Fotos, die man mit dem Handy macht oder Musik, die man sich auf das Gerät geladen hat. Bei den Apple-Handys genügt für die Sicherung aller Daten ein Klick. Bei Android geht das ähnlich einfach vonstatten.
So geht’s mit Android: Die Sicherung der wichtigsten Systemdaten können Sie Android und damit Google überlassen. Unter Umständen haben Sie dieser Sicherung bereits bei der Erstkonfiguration des Handys zugestimmt. Kontrollieren und gegebenenfalls nachholen lässt sich das über „Einstellungen ➞ Sichern & zurücksetzen ➞ Meine Daten sichern“. Achtung: Sie müssen in der Zeile darunter zudem ein Sicherungskonto angeben! Dabei handelt es sich um ein Google- Konto, wie Sie es etwa automatisch haben, wenn Sie sich eine Google-Mail-Adresse (Gmail) holen. Oder Sie erstellen das Konto über www.google.com/accounts. Welche Daten konkret gesichert werden, verrät Google allerdings nicht. Einen groben Überblick dazu finden Sie über Google.
Benutzerdaten sichern: Für eine sehr umfängliche Datensicherung der meisten Handydaten eignet sich die Freeware Myphone Explorer . Sie müssen zunächst die Software auf dem Windows-PC installieren. Dann aktivieren Sie auf dem Handy das USB-Debugging über „Einstellungen ➞ Entwickleroptionen“ und schließen das Handy per USB an den PC an. Eine ausführliche Anleitung zum Sichern der Daten gibt es bei uns.
Ortskunde: Wo stecken meine Freunde nur gerade?
Darum geht’s: In der Apple-App „Freunde“ kann man sich ähnlich wie in einem sozialen Netzwerk mit Verwandten, Bekannten und Freunden verbinden. In dieser Anwendung sieht man dann auf einer Landkarte, wo sich die Freunde gerade befinden.
So geht’s mit Android: Google hatte diese Funktion schon vor Apple im Programm. Die App Latitude ist standardmäßig bei Android mit dabei. Die Funktionsweise ist mit der Apple-App „Freunde“ weitgehend identisch. Allerdings scheinen beide Applikationen nicht besonders erfolgreich zu sein. Ganz anders sieht es da mit der App Foursquare aus. Bei dieser hat man die Möglichkeit, sich in bestimmte Orte „einzuchecken“ und auf diese Weise den Freunden bekanntzugeben, wo man sich gerade befindet. Der größte Unterschied zu den beiden anderen Apps: Bei Foursquare bekommt man für einen „Check-in“ Punkte und liegt im permanenten Punktewettstreit mit seinen Freunden.
Alternative: Wer nicht genug davon bekommt, seinen Standort bekannt zu geben und auch zu sehen, was die Freunde wo gerade machen, sollte sich Banjo ansehen. Die App für Android und iOS sammelt und verteilt Daten aus und in den sozialen Netzen Twitter und Facebook sowie Foursquare und Linkedin und zeigt den Standort der Freunde auf einer Landkarte an.
(PC-Welt)