Damit steht das Smartphone-Bezahlverfahren von Apple deutlich mehr Kunden zur Verfügung als bisher. Bislang konnte Apple Pay nur in Verbindung mit einer Kredit- oder Debitkarte von Anbietern wie Mastercard oder Visa verwendet werden. Nun kommen rund 46 Millionen Sparkassen-Cards, wie die Girocard bei Sparkassen heißt, hinzu.
"Mit der Integration der Girocard in Apple Pay leisten die Sparkassen einen entscheidenden Beitrag dazu, dass sich das mobile Bezahlen hierzulande rasch durchsetzt", sagte Helmut Schleweis, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands.
In Deutschland sind Girocards, die von vielen noch umgangssprachlich mit dem im Jahr 2007 abgeschafften Markennamen EC-Karte bezeichnet werden, deutlich populärer als klassische Kredit- und Debitkarten. Kontaktlose Girocards und künftig auch Apple Pay können künftig an mehr als 756.000 Kartenzahlungsterminals in Deutschland eingesetzt werden - darunter auch die Terminals, die keine Kreditkarten akzeptieren.
Mit Apple Pay können die Kunden mit dem iPhone und der Computer-Uhr Apple Watch an der Ladenkasse wie mit einer kontaktlosen Karte bezahlen. Außerdem kann das Bezahlverfahren im Web genutzt werden. Die Nutzer geben die Transaktionen über die iPhone-Gesichtserkennung Face ID oder den Fingerabdruck-Scanner frei. Dadurch liegt die Betrugsrate nach übereinstimmenden Angaben von Apple und teilnehmenden Banken praktisch bei Null.
Bei Einsatz von Apple Pay mit einer verknüpften Girocard müssen die Kunden vorläufig kleinere Einschränkungen in Kauf nehmen. So kann Apple Pay mit der Girocard nicht für Einkäufe im Internet verwendet werden, was bei einer verknüpften Kredit- oder Debitkarte von Mastercard, Visa und anderen möglich ist. Außerdem ist die Verwendung im Ausland noch nicht möglich. Die Sparkassen kündigten an, das Einkaufen mit Apple Pay und der Girocard in Apps oder im Web werde ab Anfang 2021 möglich sein. (dpa/rw)