Der Nachfolger des iPhone 5 ist wie schon aus vielen Gerüchten und "Leak" erwartet offiziell iPhone 5S. Wie schon beim Schritt vom iPhone 4 zum iPhone 4S sieht auch das neue iPhone 5S äußerlich relativ unverändert gegenüber dem Vorgänger aus. Dafür hat Apple das Innenleben aufgefrischt und verbessert. So sorgt der neue A7-Prozessor für die doppelte Performance gegenüber dem iPhone 5. Der A7 verfügt erstmals über eine 64-Bit-Architktur. Auch die Grafik-Performance hat sich laut Apple wieder verdoppelt. Zudem unterstützt das iPhone 5S OpenGL ES Version 3.0 für mehr visuelle Effekte. Das iPhone 5s beinhaltet zusätzlich den neuen M7 Motion Co-Prozessor, der Daten des Beschleunigungssensors, Gyrosensors und Kompasses sammelt. Der M7 soll bessere Fitness- und Bewegungs-Apps ermöglichen.
Das 4 Zoll große Retina-Display stellt unverändert 1136 x 640 Bildpunkte bei einer Pixeldichte von 326 ppi dar. Auch die Gehäuseabmessungen bleiben mit 123,8 x 58,6 x 7,6 mm identisch. Beim Gewicht ist das neue iPhone 5S mit 112 Gramm ebenfalls stabil geblieben. Das Aluminiumkleid des iPhone 5S gibt neben der Spacegrau, Silber nun auch in der Farbe Gold.
Touch ID Sensor im Home-Button
Komplett neu beim iPhone 5S ist der im Home-Button integrierte Fingerprint-Sensor. Apple bezeichnet ihn als Touch ID Sensor. Statt der Eingabe eines Codes zum Entriegeln des iPhones muss nur noch der Daumen auf den Home-Button gelegt werden. Bei Touch ID handelt es sich um einen lasergeschnittenen Saphir-Kristall zusammen mit dem kapazitiven Berührungssensor. Akkurate Messungen des Fingerabdrucks sind laut Apple aus jedem Winkel heraus zu erzielen. Alle Fingerabdrucks-Informationen sind Apple zufolge verschlüsselt und werden in der "Secure Enclave" im A7 gespeichert. Touch ID kann auch für Einkäufe im iTunes Store, App Store oder iBookstore verwendet werden.
Bei der Kamera des iPhone 5S bleibt es bei einem 8-Megapixel-Senor. Der Bildsensor hat allerdings eine 15 Prozent größere aktive Fläche. Die Kamera bietet eine automatische Bildstabilisierung und eine größere f/2.2-Blende. Der neue Blitz hat zwei LEDs; eine kalte und eine weiße wärmere Variante. Die Kamera beherrscht multiple Aufnahmen, einen sogenannten Burst Modus: In 2 Sekunden sind 20 Fotos möglich. Desweiteren gibt es Slo-Mo-Videos mit 120 fps. Die Frontkamera FaceTime HD besitzt eine höhere Lichtempfindlichkeit, bleibt aber bei 1,2 Megapixel.
Während beim iPhone 5 in Deutschland nur das LTE-Band der Telekom (1800 MHz) unterstützt wird, gibt es beim iPhone 5S nun auch Support für das 800-MHz-Band. Damit wird nun auch LTE-Unterstützung für Vodafone und O2 möglich. Bei den SIM-Karten setzt das iPhone 5S weiterhin auf das Nano-Format. Beim integrierten WLAN bleibt es bei 802.11n mit Dual-Band (2,4 und 5 GHz). Das flinkere 802.1, das schnellere 802.11ac bleibt noch außen vor. Bluetooth 4.0 ist ebenfalls an Bord.
Apple bietet das neue iPhone 5S wieder mit 16, 32 und 64 GByte Kapazität an. Laut Apple kann das Smartphone ab dem 13. September vorbestellt werden, verfügbar ist das iPhone 5S ab dem 20. September - unter anderem auch in Deutschland. Die Preise beginnen bei 699 Euro für die 16-GByte-Variante, das 32-GByte-Modell kostet 799 Euro und für das 64-GByte-iPhone werden 899 Euro fällig.
iPhone 5C ersetzt iPhone 4 und 5
Während Apple bisher bei einem neuen iPhone die vorige Generation jeweils weiter als "günstige" Einstiegsmodelle angeboten hat, ändert das Unternehmen nun den Kurs. Das neue iPhone 5C übernimmt bei Apple nun die Rolle der preiswerten Smartphones. Insbesondere äußerlich unterscheidet sich das iPhone 5C durch ein Kunststoffgehäuse, dass es in den Farben Blau, Grün, Pink, Gelb und Weiß gibt. Das Gehäuse ist laut Apple aus gehärtetem Polycarbonat mit einem aus Stahl gefertigten Rahmen zur Verstärkung, der gleichzeitig als Antenne dient.
Beim Formfaktor setzt das iPhone 5C aber auf das bekannte Format mit 4-Zoll-Display. Entsprechend gibt es auch beim "Einsteigermodell" eine Auflösung von 1136 x 640 Bildpunkten. Die Abmessungen sind mit 124,4 x 59,2 mm relativ ähnlich zum großen Bruder; nur die Dicke ist mit 8,97 mm über den 7,6 mm des iPhone 5S. Auch beim Gewicht bringt das iPhone 5C mit 132 Gramm etwas mehr auf die Waage; das iPhone 5S wiegt 112 Gramm.
Die Innereien des iPhone 5C ähneln sehr dem bisherigen iPhone 5. So nutzt das neue Gerät den A6-Prozessor sowie die 8-Megapixel-iSight-Kamera mit f/2.4-Blende. Der LED-Blitz entspricht ebenfalls dem iPhone 5, der Dual-Blitz bleibt dem iPhone 5S vorbehalten. Die FaceTime-HD-Kamera an der Front löst 1,2 Megapixel auf. Beim LTE-Support mit 13 Bändern entspricht das iPhone 5C jedoch dem iPhone 5S. Das gilt auch für WLAN 802.11n Dual-Band sowie Bluetooth 4.0.
Apple gibt für das iPhone 5C eine Akkulaufzeit von 10 Stunden bei 3G-Gesprächen sowie 10 Stunden Videowiedergabe an. Surfen lässt sich 10 Stunden über LTE oder WLAN. Damit sind die Akkulaufzeiten zu den Angaben für das iPhone 5S identisch.
Das neue iPhone 5C gibt es mit Kapazitäten von 16 und 32 GByte. Wie das iPhone 5S ist auch die C-Variante ab dem 13. September in Deutschland vorbestellbar. Erhältlich ist das iPhone 5C dann ab dem 20. September. Für das Modell mit 16 GByte Kapazität verlangt Apple 599 Euro. Die Variante mit 32 GByte kostet 699 Euro; damit es 100 Euro günstiger als die 32-GByte-Version des iPhone 5S. Das iPhone 4S bleibt übrigens weiter im Programm, als 8-GByte-Modell kostest es 399 Euro.
iOS 7 final - Verfügbarkeit angekündigt
Wie erwartet hat Apple mit der Vorstellung der neuen iPhones auch die Finalisierung von iOS 7 bekannt gegeben. Sowohl das iPhone 5S als auch das iPhone 5C werden gleich mit iOS 7 ausgeliefert. Schon ab dem 18. September bietet Apple die neue Betriebssystem-Generation für das iPhone 4, iPhone 4S, iPhone 5, iPad 2, iPad 3, iPad 4, iPad mini sowie den iPod touch der 5. Generation kostenlos an.
Apple hat iOS 7 ein modernes Erscheinungsbild verpasst und die Funktionalität deutlich erweitert. Unter anderem gibt es ein neues Kontrollzentrum für Schnellzugriffe auf wichtige Funktionen. Über AirDrop lassen sich Fotos und mehr zwischen iOS-7-Geräten austauschen. Das Nachrichtenzentrum wurde um diverse Informationen erweitert; beispielsweise auf Basis von Bewegungsprofilen. Viele Apps wie Kamera, Fotos und Safari hat Apple deutlich überarbeitet.