Wie der englischsprachige Technik-Blog recode berichtet, betragen die Herstellungskosten für ein iPhone 6 zwischen 200 Dollar (155,80 Euro) und 247 US-Dollar (192 Euro). Beim iPhone 6 Plus liegen die Produktionskosten zwischen 216 Dollar (168 Euro) und 263 Dollar (205 Euro; für das Modell mit 128 GB Speicherplatz). Der Löwenanteil dieser Summen sind Materialkosten, für den Zusammenbau in den chinesischen Fabriken fallen nur zwischen 4 (3,11 Euro) und 4,50 Dollar (3,51 Euro) an.
Zu diesem Ergebnis kommen Experten des Marktforschungsunternehmen IHS, die das iPhone 6 und das iPhone 6 Plus aufgeschraubt und zerlegt haben.
Den von Apple selbst entwickelten A8-Prozessor produziert Taiwan Semiconductor Manufacturing Co.( TSMC). IHS schätzt, dass der A8 zusammen mit dem Co-Prozessor (der die Informationen von den Sensoren verarbeitet) um die 20 Dollar (15,60 Euro) kostet. Der neue NFC-Chip dürfte zusammen mit den anderen Sensoren IHS zufolge 22 Dollar (17,16 Euro) kosten. Dazu kommen dann noch Bestandteile wie der Audio-Chip oder der Beschleunigungssensor sowie WLAN- und Bluetooth- sowie der Mobilfunkchip.
Relativ teuer beim iPhone 6 ist natürlich der Bildschirm mit Gorilla Glass 3. Ihn liefern LG Display und Japan Display für 45 Dollar (35 Euro) für das iPhone 6 und für 52,50 Dollar (40,92) für das iPhone 6 Plus.
Etwa 70 Prozent Gewinnspanne
Zum Vergleich die Preise: Für das iPhone 6 muss man als Kunde zwischen 699 und 899 Euro hinblättern. Für das iPhone 6 Plus verlangt Apple sogar zwischen 799 und 999 Euro. Apple verlangt für das iPhone mit der jeweils nächstgrößeren Speichermenge also immer 100 Euro mehr. Doch die tatsächlichen Mehrkosten für den größeren Speicherplatz betragen bei der Herstellung höchstens 47 Dollar (zirka 36,60 Euro): So viel kostet nämlich der 128-GB-Speicher mehr als der 16-GB-Speicher, wie Recode ausführt. Nur noch mal ganz langsam zum Mitlesen: Apple entstehen bei der Produktion durch den größeren Speicher 36,60 Euro Mehrkosten, dafür verlangt Apple aber vom Kunden einen um 200 Euro höheren Preis!
Den Flash-Speicher für das iPhone 6 liefern übrigens unterschiedliche asiatische Hersteller wie Micron and SK Hynix. Allerdings muss man noch die Vertriebs- und Marketingkosten sowie die Entwicklungs- und Forschungskosten von der ermittelten Gewinnmarge abziehen. Der tatsächliche Endgewinn liegt also noch etwas niedriger.