Knapp ein Drittel der Handys in Deutschland gehören zur Geräteklasse der Smartphones. Für viele Anwender sind sie als ständiger Begleiter im Beruf und im Alltag nicht mehr wegzudenken.
Die mobilen Alleskönner übertreffen herkömmliche Mobiltelefone unter anderem in punkto Konnektivität, Internetfähigkeit und Funktionalität. Für Letzteres sorgen eine Vielzahl an kleinen Programmen, sogenannten Apps, die das Smartphone quasi zu einer Art mobilem Desktop machen.
Per Smartphone ins Internet
Diese Kernaussagen macht die Studie "Mobiles Internet", die die Unternehmensberatung Arthur D. Little in Kooperation mit dem Medienvermarkter IP Deutschland durchgeführt hat. Demnach wollen sich elf Prozent der Befragten innerhalb der nächsten drei Monate ein Smartphone zulegen.
Da immer mehr User PC-ähnliche mobile Geräte besitzen, hat das auch Einfluss auf die Internetnutzung. Knapp die Hälfte der befragten Personen geht mindestens einmal pro Woche über das Smartphone ins Netz, ein Drittel ist mehr als einmal täglich online. 47 Prozent der User, die online sind, senden und empfangen E-Mails, 22 Prozent tummeln sich in sozialen Netzwerken.
Bei knapp der Hälfte der Smartphone-User dauert eine Internet-Session höchstens zehn Minuten. 23 Prozent der mobilen Internetnutzer sind pro Nutzungsvorgang zwischen zehn und 20 Minuten online, 15 Prozent länger als 30 Minuten.
Bei aller Euphorie für das mobile Internet: 96 Prozent der Smartphone-Besitzer tun immer noch das, was normale Handy-Besitzer auch tun - nämlich einfach telefonieren. 82 Prozent versenden über die Mobiltelefone der neuesten Generation zusätzlich SMS, 80 Prozent nutzen das Adressbuch und drei Viertel die Kalenderfunktionen.
Apps sollen nichts kosten
54 Prozent der Befragten, die mit dem Smartphone ins Web gehen, verwenden Apps. Am beliebtesten sind Nachrichten- und Wetter-Apps. Das teilten 69 beziehungsweise 68 Prozent mit. Die Hälfte nutzt die kleinen Programme für Spiele und 47 Prozent für den Zugang zu diversen sozialen Netzwerken. Weniger von Interesse sind Apps zu den Themenbereichen Bücher und Bildung (26 Prozent) sowie Reisen (22 Prozent). Die bekanntesten Kleinprogramme sind übrigens "Google Maps" und "Facebook".
So beliebt die kleinen Anwendungen bei Smartphone-Usern auch sind, die wenigsten wollen dafür auch Geld ausgeben: 46 Prozent der Befragten nutzen deshalb ausschließlich kostenlose Apps. Zehn Prozent sagen, dass ihre Applikationen weniger als einen Euro kosten, acht Prozent geben mehr als zehn Euro dafür aus.
Anwenderfreundlich und werbefrei
Auf die Frage, welche Eigenschaften die User von einer "guten" App erwarten, stehen die Punkte "einfache Handhabung" sowie die "Gewährleistung der Sicherheit privater Daten" ganz oben. Wichtig ist den Anwendern ebenfalls, dass sich die Kleinprogramme schnell öffnen und schließen lassen, ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, Werbefreiheit sowie deren Verfügbarkeit in deutscher Sprache. Übrigens: 61 Prozent der Smartphone-Besitzer sind in einem App-Store auf die von ihnen eingesetzten Programme aufmerksam geworden, 44 Prozent über Freunde.
Männer interessiert die Technik
Dabei nutzen Männer die Handy-Funktionen ihrer Smartphones wesentlich intensiver als Frauen. Auch technische Aspekte wie Multimedia-Aktivitäten, die Synchronisierung mit dem PC oder der Gebrauch als Navigationsgerät interessieren Männer mehr als Frauen. Für die Studie wurden im August 2010 übers Internet rund 2.500 Mobilfunk-Nutzer im Alter von 18 bis 59 Jahren befragt. Die Befragung erfolgte onsite über einen auf verschiedenen Online-Plattformen platzierten Layer, unter anderem auf den Portalen von RTL, Vox und Ntv.