Hat sich einer ihrer Mitarbeiter auch schon einmal um 17 Uhr für den kommenden Tag krankgemeldet? Von einer Bar aus? Was unvorstellbar klingt, soll laut der Online-Jobbörse Careerbuilder tatsächlich passiert sein. Ein weiteres ungewöhnliches Beispiel für eine Krankmeldung war ein Mitarbeiter, der mit seinem Finger in einer Autotür feststeckte. Ein anderer sagte, er komme nicht zur Arbeit, weil er sich an dem Tag nicht besonders schlau fühle.
Die Online-Jobbörse appelliert an die Angestellten, dem Chef gegenüber lieber ehrlich zu bleiben. Denn die Ergebnisse einer Umfrage unter Geschäftsführern, Direktoren und Managern mit Personalverantwortung zeigen, dass ein gutes Drittel der deutschen Arbeitgeber schon einmal einen Mitarbeiter überprüft hat, nachdem dieser sich krankgemeldet hat.
Wer fehlt und dabei nicht offen und ehrlich war, kann sogar den Job verlieren. 24 Prozent der deutschen Arbeitgeber haben einen Angestellten schon gekündigt, weil dieser ohne einen rechtmäßigen Grund von der Arbeit ferngeblieben ist.
Verdächtigen Arbeitgeber einen Mitarbeiter, eine Krankheit nur vorzutäuschen, prüfen sie die Gründe für die Abwesenheit genau. Das geschieht vor allem dann, wenn es um einen Wiederholungstäter geht.
Dabei greifen die Arbeitgeber zu unterschiedlichen Mitteln: 28 Prozent verlangen eine Bescheinigung vom Arzt. 13 Prozent machen einen Kontrollanruf beim betroffenen Mitarbeiter oder lassen einen der Kollegen anrufen.
Ungewöhnliche Krankmeldungen
Careerbuilder nennt weitere ungewöhnliche Beispiele aus der Umfrage, weshalb Arbeitnehmer sich schon einmal krank gemeldet haben:
- Der Angestellte war mit seinem Fuß in der Toilette stecken geblieben.
- Jemand hatte einen Gartenzwerg durch das Fenster des Angestellten geworfen.
- Der Angestellte behauptete, dass ihn ein Hai gebissen hätte.
- Der Angestellte fühlte sich nach einem Alptraum nicht ganz wohl.
- Der Angestellte fühlte sich betrunken, nachdem er Weinreben verbrannt hatte.
- Der Angestellte hatte sich am Bein verletzt, als er seinen Hund fangen wollte, der einem Hasen nachjagte.
175 Entscheider aus Deutschland
Zur Methodik: In der Zeit vom 17. November bis zum 17. Dezember 2010 wurden 757 Führungskräfte in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Schweden online befragt. Die Teilnehmer setzen sich zusammen aus Geschäftsführern, Direktoren und Managern mit Personalverantwortung. In Deutschland hat die Online-Jobbörse CareerBuilder 175 Entscheider befragt.