Online-Stellenmärkte

Arbeitsamt im Wettbewerb

06.10.2003
Die Bundesanstalt für Arbeit (BA) will auf ihrem "Virtuellen Arbeitsmarkt" (VAM) auch Fach- und Führungskräfte sowie Nichtarbeitslose vermitteln. Vier große Online-Stellenbörsen fühlen sich von der kostenlosen Konkurrenz bedroht.

Nach dem Abbruch des Gipfelgesprächs zwischen den Geschäftsführern von Jobpilot, Jobscout 24, Monster und Stepstone am 22. August in Nürnberg bemängelten die kommerziellen Arbeitsvermittler vor allem, dass die BA mit dem geplanten Konzept über ihre Kernaufgaben hinaus zum Konkurrenten werde, der seine Leistungen aufgrund staatlicher Subvention kostenlos anbieten könne. Die fällige Überarbeitung der veralteten Online-Aktivitäten der BA drohe damit ins Gegenteil zu kippen. Die Kritiker setzen dagegen auf ein offenes, von der BA koordiniertes Netzwerk konkurrierender Spezialisten. In dem zentralistischen Ansatz des "Virtuellen Arbeitsmarkts" sehen sie einen Rückfall in Zeiten des Vermittlungsmonopols.