Mit 41,30 Euro mussten deutsche Arbeitgeber pro Arbeitsstunde im vergangenen Jahr 4,8 Prozent mehr bezahlen als ein Jahr zuvor. Im EU-Schnitt verteuerte sich die Arbeitsstunde einschließlich der Lohnnebenkosten um 5,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag berichtete. Berücksichtigt wurden die Arbeitskosten in der Industrie sowie bei privaten Dienstleistern.
Erneut lagen die deutschen Arbeitskosten rund 30 Prozent über dem EU-Schnitt. Teurer war der Faktor Arbeit nur in fünf anderen Ländern mit Luxemburg (53,90 Euro) und Dänemark (48,10 Euro) an der Spitze. Am billigsten war Arbeitskraft in den noch wenig entwickelten Volkswirtschaften Bulgariens (9,30 Euro) und Rumäniens (11,00 Euro). Mit zunehmender Industrialisierung und Produktionsverlagerungen aus Hochlohnregionen steigen aber auch in den osteuropäischen Staaten die Arbeitskosten. Die höchsten Steigerungsraten gab es 2023 in Ungarn (+19,9 Prozent), Rumänien (+16,1 Prozent) und Polen (+15,9 Prozent). Als einziges Land verzeichnete Schweden sinkende Arbeitskosten. (dpa/rs)