61,1 Milliarden Stunden

Arbeitsvolumen stieg 2022 an

08.03.2023
Die Erwerbstätigen in Deutschland haben im vergangenen Jahr in Summe mehr gearbeitet.
Den größten Anteil am Anstieg der Arbeitszeit 2022 hat den Angaben zufolge der Rückgang der Kurzarbeit.
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Das Arbeitsvolumen stieg um 1,4 Prozent auf 61,1 Milliarden Stunden, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) in Nürnberg am Dienstag mitteilte.

Im Vergleich zu 2019, dem Jahr vor der Corona-Pandemie, lag das Arbeitsvolumen 2022 aber um 1,6 Prozent niedriger. Pro Person betrug die Arbeitszeit im vergangenen Jahr 1.341 Stunden - ein Anstieg um 0,1 Prozent im Vergleich zu 2021. Im Vor-Corona-Jahr 2019 hatte dieser Wert noch 2,3 Prozent höher gelegen.

Unterdessen wuchs die Beschäftigung weiter: Die Zahl der Erwerbstätigen stieg 2022 binnen Jahresfrist um 590.000 Menschen auf den Rekord von im Schnitt 45,57 Millionen. "Ein Zuwachs von mehr als einer halben Million Erwerbstätigen in einem krisenhaften Jahr ist bemerkenswert", sagte Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs "Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen".

Mehr Teilzeitbeschäftigte

Die Anzahl der Teilzeitbeschäftigten kletterte dabei mit 2,0 Prozent stärker als die der Vollzeitbeschäftigten mit 1,3 Prozent. Grund war demnach der Zuwachs an Beschäftigten in Branchen mit hohem Teilzeitanteil wie dem Gastgewerbe.

Den größten Anteil am Anstieg der Arbeitszeit 2022 hat den Angaben zufolge der Rückgang der Kurzarbeit. Nach ersten Hochrechnungen der Forscher sank die Kurzarbeit im Jahresschnitt im Vergleich zum Vorjahr um 1,42 Millionen auf 429.000 Personen.

Dieser Effekt werde aber über Arbeitsausfälle durch Krankheit auf Rekordniveau wieder zunichtegemacht, hieß es. Der Krankenstand lag 2022 mit 5,95 Prozent demnach deutlich über dem Wert des Vorjahres (4,42 Prozent) und erreichte den höchsten Wert seit 1991. Die Forscher führen dies auf die starke Zunahme von Atemwegsinfekten und Erkältungskrankheiten einschließlich einer Vielzahl an Corona-Infektionen im Jahr 2022 zurück. (dpa/rs)