Es geht weiter bergab für HTC: Obwohl CEO Cher Wang in der vergangenen Woche die Wogen gegenüber den Aktionären ein wenig glätten wollte, sich bezüglich begangener Fehlentscheidungen einsichtig zeigte und Besserung für die Zukunft gelobte, erreichte die Aktie laut Bloomberg den niedrigsten Wert seit Mai 2005 - ein Zehnjahrestief.
Seit dem Launch des One M9 hat die HTC-Aktie fast 50 Prozent ihres Wertes verloren, Anfang März belief der sich noch auf 136 Neue Taiwan Dollar und lag am Montag bei nur noch 75,50 Neue Taiwan Dollar. Entsprechende Reaktionen auf die schlechten Einnahmen sind bereits bekannt: Gesenkte Prognosen, Abschreibungen im Wert von 2,9 Milliarden Neue Taiwan Dollar sowie eine angebliche Produktionsdrosselung des One M9 um 30 Prozent.
Dass die Misere von HTC auch an den anderen Smartphone-Herstellern nicht vorbeigegangen ist, berichtet heute morgen Reuters. So scheint sich Asus, ebenfalls in Taiwan ansässig, derzeit mit dem Gedanken an eine Übernahme von HTC zu befassen. Wie der CFO von Asus, David Chang, verraten hat, soll der CEO Johnny Shih in internen Gesprächen die Möglichkeit in Betracht gezogen haben.
Ob es tatsächlich zu einer Übernahme kommen wird, ist derzeit aber noch nicht absehbar. Chang schätzt die Wahrscheinlichkeit aber als nicht sonderlich hoch ein, da Asus bislang "natürlich gewachsen" sei. Das letzte Wort zu diesem Thema dürfte aber noch nicht gefallen sein.