Laut einem Bericht der "New York Times" bekommt der Branchenriese AT&T pro Jahr über zehn Millionen Dollar von der CIA für den Zugang zu Verbindungsdaten zu Telefonanrufen außerhalb der USA. Die
Informationen kommen zur Unzeit für AT&T: Der US-Konzern spielt laut Medienberichten Pläne für eine Übernahme des Mobilfunk-Schwergewichts Vodafone durch.
Die Zusammenarbeit zwischen AT&T und der CIA laufe auf freiwilliger Vertragsbasis und nicht auf Gerichtsanordnung, schrieb die "New York Times" am Donnerstag unter Berufung auf Regierungsbeamte. Der Geheimdienst liefere Telefonnummern von Terror-Verdächtigen im Ausland und AT&T suche danach in seinen Datenbanken, um mögliche Kontakte aufzuspüren. AT&T habe eine riesige Sammlung an Verbindungsdaten. Dabei gehe es nicht nur um eigene Kunden, sondern auch um Anrufe über andere Anbieter, die von AT&T-Netztechnik umgeschlagen würden.
Bisher standen vor allem Überwachungsprogramme des US-Abhördienstes NSA im Mittelpunkt der Enthülllungen, dabei war auch von einer Zusammenarbeit mit Telekom-Firmen die Rede. Das CIA-Projekt bei AT&T wäre ein parallel dazu laufendes Programm eines weiteres US-Geheimdienstes. (dpa/rs)