Habe früher etwa ein Meister ein Problem in der Produktion erkannt und behoben, sei es vorgekommen, dass die Lösung einfach in der Innentasche seiner Jacke verschwand. Damit so etwa künftig nicht mehr vorkommt, hat Stach zusammen mit VW-CIO Klaus-Hardy Mühleck eine gemeinsame Strategie geplant.
Der Audi-Manager schafft einen Architekturbaukasten, der beiden Konzernen in Zukunft zur Verfügung stehen soll – etwa für Enterprise Application Integration-(EAI)-Prozessintegration, Portale, Meta-Suche oder Dokumenten-Management und Collaboration.
Das übergeordnete Ziel des Audi-Manns sind effizientere Prozesse. Durch die Migration auf eine andere Speichertechnologie und ein Dokumenten-Lifecycle-Management "mit Verfallsdatum“ möchte Stach beispielsweise die Kosten enorm reduzieren. Durch Komplettlöschung nach einer definierten Zeit, Auslagerung auf Archivierungssysteme und die Überwachung von Dokumenten könnten die Unternehmen, so Stachs Schätzung, etwa 40 Prozent ihrer Kosten für Dokumente drücken.
Alleine die Evaluation der Problematik hat etwa zehn Monate gedauert. Dann fiel die Entscheidung für Dokumentum und gegen IBM, Oracle oder Microsoft. Doch jetzt erst wird es ernst. Innerhalb der kommenden vier Jahre wird Stach konzernweit mit dem Dokumenten-Management betraut sein. Dann wird sich herausstellen, ob der Business-Case aufgeht: "Sonst habe ich ein Problem, und zwar kein kleines“.
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