Face: Außer Spesen nichts gewesen

Aus für IT-Projekt von Lufthansa Systems

20.09.2007 von Alexander Galdy
Lufthansa Systems hat die Entwicklung der Passagier-Management-Plattform Face (Future Airline Core Environment) eingestellt. Schuld sind kommerzielle Gründe, wie die Lufthansa-Tochter mitteilte. Das Projekt hatte einen finanziellen Umfang von 40 Millionen Euro.

Bei der Entwicklung des Buchungs- und Check-in-System war der IT-Dienstleister in weiten Teilen auf Zulieferung verschiedener Lieferanten angewiesen. Dabei kam es zu Problemen. Wichtige Bauteile kamen nicht.

Deshalb sah sich das Unternehmen gezwungen, das ganze Projekt zu stoppen, bevor die Kosten weiter explodierten. Bei Lufthansa Systems gehe man nicht mehr davon aus, innerhalb einer angemessenen Zeit und zu einem vertretbaren Preis ein Produkt liefern zu können, das den Anforderungen der Kunden entspricht.

Nachfolgemodell fraglich, Verlust sicher

Noch steht nicht fest, ob es ein Nachfolgemodell für Face geben soll, teilte eine Sprecherin mit. Die bestehenden Lösungen für das Passagier-Management sollen durch das geplatzte Projekt nicht betroffen sein. Sie bleiben weiter Bestandteil des Produktfolios.

Fest steht, dass die Einstellung des Projekts negative Auswirkungen auf das Geschäftsjahr 2007 haben wird. Dafür soll sich in den kommenden Jahren die Ergebnisentwicklung durch die jetzt getroffene Entscheidung deutlich verbessern.

Direkt betroffen vom Entwicklungsstopp bei Face sind 75 interne Mitarbeiter. Es soll aber keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Allen am Projekt Beteiligten werden andere Aufgaben bei Lufthansa Systems angeboten, hieß es.