Von dem Schritt erhoffe man sich deutliche Kosteneinsparungen, so David Trimm, Vice President bei Hertz. Der Autovermieter will im Bereich IT-Infrastruktur und Telekommunikation künftig nur noch mit HP und BT arbeiten. Bisher unterhielt der Autovermieter in diesen Bereichen Geschäftsbeziehungen zu mehr als 170 Anbietern. Mitarbeiter von Hertz seien von der Vereinbarung nicht betroffen.
Einem Bericht der Online-Ausgabe des Wirtschaftsmagazins Forbes zufolge soll der auf fünf Jahre abgeschlossene Vertrag ein Gesamtvolumen von 50 Millionen britischen Pfund, rund 74 Millionen Euro, haben. David Trimm bezeichnete diese Zahl als pure Spekulation.
Modernisierung und Standardisierung der Infrastruktur
Im Zuge der Vereinbarung sollen HP und BT ein IP-basiertes Virtual Private Network (VPN) aufbauen, mit dem das europäische Hauptquartier in Großbritannien besser mit den Niederlassungen auf dem Kontinent verbunden werden soll. Außerdem wird das Anbieter-Duo ein DSL-Netzwerk einrichten, über das sich kleinere Hertz-Stationen in den MPLS (Multiprotocol Label Switching) –Backbone des Unternehmens einklinken können.
HP und BT werden auch den Support für mehr als 5.000 Rechner, 3.000 Drucker und 148 Server sowie das technische Management der telefonischen Reservierungszentrale übernehmen. Offenbar soll dabei auch die Hardware standardisiert werden. Weiterer Bestandteil der Vereinbarung ist die Implementierung eines zentralen E-Procurement-Systems.
Bisher umfasst die Vereinbarung rund 1.100 Vermietstationen in neun europäischen Ländern. Ob die Zusammenarbeit auch auf andere Regionen ausgeweitet wird, ist bisher noch nicht klar.
Weltgrößter Autovermieter Hertz wurde von Ford verkauft
HP und BT hatten im Mai vergangenen Jahres eine Anbieter-Allianz gegründet, um den zusammenwachsenden Markt für IT und Telekommunikation besser abdecken zu können. Die Unternehmen hatten damals einen auf sieben Jahre ausgelegten Vertrag mit einem Volumen von 1,5 Milliarden US-Dollar abgeschlossen. Darin verpflichteten sie sich gegenseitig IT - beziehungsweise Telekommunikationsdienstleistungen zu erbringen.
Der Autovermietungs-Riese Hertz wurde unterdessen selbst verkauft. Der bisherige Eigner Ford veräußerte das Unternehmen für 15 Milliarden US-Dollar an ein Konsortium großer amerikanischer Investment-Firmen.