IT-Infrastruktur

B2B-Bank ebase senkt Kosten mit der Cloud

14.09.2012 von Ursula Pelzl
Die European Bank for Fund Services senkt mit einer Virtual Private Cloud und einem neuen Virtual-Desktop-Konzept ihre Kosten um 30 Prozent.
Georg Burkhardt, Bereichsleiter IT bei ebase: "Wir haben alles bekommen: Skalierbarkeit, Technologieinnovationen und Servicequalität."
Foto: European Bank for Fund Services GmbH (ebase)

Die European Bank for Fund Services GmbH (ebase), eine 100-prozentige Tochter der comdirect bank AG, realisiert mit einem neuen Virtualisierungskonzept hohe Flexibilität und Verfügbarkeit ihrer Services - und spart dabei kräftig.

Um das ansteigende Geschäftsvolumen und die zunehmende Vernetzung mit ihren Partnern verlässlich bewältigen sowie neue Ideen und Lösungen schnell und flexibel umsetzen zu können, war das in Aschheim bei München ansässige Finanzinstitut vor rund anderthalb Jahren auf der Suche nach einer besonders leistungsfähigen Infrastruktur.

Fündig wurde die auf innovative Depot- und Kontolösungen spezialisierte Direktbank beim IT-Berater und Dienstleister Logica, mit dem sie den Umzug in eine innovative Virtual Private Cloud (VPC) in Angriff nahm. Die Cloud wird - ähnlich einer Public Cloud - extern bereitgestellt. Der Zugang erfolgt über ein gesichertes Netzwerk.

Als Infrastruktur-Provider zeichnet Logica verantwortlich für die neue Architektur und das Betriebsmodell im IT-Bereich. Binnen sechs Monaten hat der seit kurzem zur CGI-Gruppe gehörende Dienstleister das neue Virtualisierungskonzept entwickelt. Heute werden alle Daten und Anwendungen der Direktbank aus dem zentralen Logica-Rechenzentrum bereitgestellt.

Einzige Direktbank mit vollständiger Virtualisierung

"ebase ist mit ihrer vollständig realisierten Lösung ein Vorreiter im Bereich Cloud Computing und setzt sogar als eines der ersten Unternehmen durchgängig auf virtuelle Desktops aus der Wolke. Nicht nur im Bankensektor hat sie damit eine Pionierrolle eingenommen", erklärt Philipp Behr, Managing Director Outsourcing bei Logica in Deutschland.

Die über 200 Mitarbeiter der B2B-Direktbank, die Full Services für Finanzvertriebe, Versicherungen, Vermögensverwalter und Investmentgesellschaften sowie zunehmend auch für B2B-Kunden aus dem "Nichtfinanzbereich" anbietet, können sowohl im Büro als auch von unterwegs sicher und uneingeschränkt auf dieselbe Benutzeroberfläche mit identischen Funktionen zugreifen.

Die Virtualisierung der Arbeitsplätze bildet eine der Säulen des sogenannten ebase-Notfallkonzepts, das erweiterte Bürozeiten und von der Betriebsstätte unabhängiges Arbeiten ermöglicht. Hierfür werden alle Daten und Applikationen aus dem High-End-Rechenzentrum von Logica bereitgestellt.

Auch die Partner können nun direkt auf die ebase-Infrastruktur zugreifen und sind nicht länger an ein separates System angebunden. Dank einheitlicher Standards können sie neue Produkte wesentlich schneller konfigurieren.

30 Prozent Einsparungen

"Logica passt zu uns", freut sich Georg Burkhardt, Bereichsleiter IT bei ebase. "Strategie und Unterstützung sind so maßgeschneidert, als hätten wir sie selbst gemacht." Gemeinsam mit ebase hatten die Berater zunächst ein Konzept für die Modernisierung und den Betrieb der Infrastruktur entwickelt. Dabei wurden strategische Weiterentwicklungen beleuchtet, und es wurde auf eine stringente Ausrichtung der Infrastruktur geachtet. So ließen sich auch neue Einsparpotenziale aufdecken.

ebase konnte zum Beispiel die Zahl der Drucker im Unternehmen von 120 auf 16 reduzieren. Insgesamt wird das Institut mit der neuen Infrastruktur über eine Laufzeit von fünf Jahren rund 30 Prozent Kosten einsparen können. Das Virtual-Desktop-Konzept reduziert den Aufwand für das Management der Infrastruktur und ermöglicht gleichzeitig, Lastspitzen kurzfristig abzudecken.

Die neukonzipierte Infrastruktur und die IT-Anwenderlandschaft wurden bei dem Transfer ohne weiteren Projektaufwand vollständig modernisiert, was weitere erhebliche Kosteneinsparungen für ebase dargestellt hat. "Wir haben alles bekommen: Skalierbarkeit, Technologieinnovationen und Servicequalität", fasst Burkhardt zusammen.