Anstatt auf Platzhirsch SAP zu setzen, entschied sich die Bachmann Group für Microsoft Dynamics als ERP-Lösung. IT-Chef Robert Burkhardt erklärt, warum.
"In den letzten zehn Jahren ist Bachmann stark gewachsen," berichtet Robert Burkhardt, seit Anfang 2023 CIO des Unternehmens, über die Hintergründe des ERP-Umbaus. Die Strukturen, auch in der IT, hätten mit der raschen Expansion jedoch nicht mithalten können. Es musste also ein neues ERP-System her.
Die Bachmann Group baut und verkauft intelligente Stromverteilungslösungen - vom klassischen Dreifachstecker über smarte Stromverteiler in Rechenzentren bis zu integrierten Apps, um Ressourcen zu buchen. Der Kundenstamm reicht von Handwerkern über Data Center bis hin zu Möbelherstellern.
Ein technischer Schuldenberg
Bis dahin hatte Bachmann Microsoft Navision als ERP-Lösung im Einsatz, mit mehreren Mandanten und verschiedenen Datenbanken. Burkhardt: "Die Technologie war veraltet und die Datenbanken wurden nicht mehr supportet." Zudem sei Navision über die Jahre stark individualisiert worden, so dass es fehleranfällig geworden war. Resultat: mehrere Ausfälle und manuelle Workarounds.
Dieses System war laut dem IT-Chef wenig geeignet, die digitale Transformation von Bachmann zu unterstützen. Also überlegte das Management 2021, wie weiter vorgegangen werden sollte. Navision musste ersetzt werden - aber womit? "Da fand der große Vergleich von SAP und Microsoft statt," so Burkhardt.
SAP versus Microsoft
"In dieser Zeit wurde intensiv verglichen und mit vielen Referenzkunden gesprochen," so der CIO. Am Ende fiel die Wahl auf Microsoft. Warum?
Eine prägnante Aussage der damaligen Verantwortlichen: Bei SAP kaufe man 150 Prozent, wähle daraus 95 Prozent, die passen, und ergänzt die fehlenden fünf Prozent. Bei Microsoft kaufe man 80 Prozent und ergänze die fehlenden 20 Prozent.
"Microsoft ist also besser an unser Unternehmen angepasst und ich bezahle nur das, was ich brauche," erklärt Burkhardt. SAP biete dagegen zwar einen größeren Funktionsumfang, der in der Regel aber nicht in Gänze gebraucht werde. Nachgearbeitet werden, müsse trotzdem.
Zudem wollte Bachmann laut dem IT-Chef kein reines ERP-System, sondern eine Plattform: "Sie sollte uns bei der Digitalisierung unterstützen und in die Zukunft begleiten können." Microsoft Dynamics 365 sei so eine Plattform, um Geschäftsprozesse zu digitalisieren.
Die Top-CIOs der Industrie
Karsten Rösener Als CDO soll Karsten Rösener seit 1. Februar 2024 die Haus Cramer Gruppe digitalisieren. Zum Unternehmen gehören unter anderem die Marken Warsteiner und König Ludwig.
Patrick Wader Seit Juli 2024 leitet Patrick Wader die IT der BSH Hausgeräte GmbH. Sein Vorgänger Robert Müller wechselt ins Management Board von Bosch Digital.
Frank Liptow Seit Januar 2022 ist Frank Liptow Corporate Vice President IT der Siltronic AG. Er folgt auf Günter Riedhofer. In seiner neuen Rolle berichtet Liptow an Siltronic-CFO Rainer Irle. Liptow kommt von der Jenoptik AG.
Hanna Hennig Hanna Hennig ist seit Januar 2020 CIO der Siemens AG. Sie kommt von Osram. Beim Lichtkonzern war Sie seit Juli 2018 CIO. Davor arbeitete Sie bei E.ON. Dort war sie seit Dezember 2013 als Geschäftsführerin der E.ON Business Services GmbH in München für die weltweite Versorgung von IT-Dienstleistungen der E.ON und Uniper Gruppe verantwortlich.
Ulrike Hetzel Ulrike Hetzel hat Anfang 2023 den Vorsitz des Bereichsvorstands von Bosch Digital übernommen. Die neue Konzerneinheit ist entstanden aus der Zusammenlegung der ehemaligen Corporate IT sowie der IoT-Tochter Bosch.IO.
Volker Lang Volker Lang ist bei der Thyssenkrupp Steel Europe AG als CIO verantwortlich für IT-Organisation und die digitale Transformation. Im Mai 2022 wurde Lang zum CIO & Head of Digital Solutions berufen.
Markus Grubwinkler Markus Grubwinkler ist seit März 2019 Head of IT des Fertighaus-Anbieters Haas Group aus Falkenberg. Zuvor war Grubwinkler Head of IT Project-Portfolio-Management & CRM beim Automobilzulieferer Dräxlmaier.
Tobias Lange Seit Oktober ist Tobias Lange neuer IT-Chef von Freudenberg. Sein Vorgänger Harald Berger wechselt zum Tochterunternehmen Freudenberg Flow Technologies.
Christian Hefele Beim Industriekonzern Handtmann hat Christian Hefele den CIO-Posten von Bodo Deutschmann übernommen. Seit 1. April 2022 agiert Hefele als CIO und Bereichsleiter IT der Handtmann Service GmbH & Co. KG.
Dirk Altgassen Seit September 2015 ist Dirk Altgassen (45) Group CIO bei Etex in Belgien. Etex ist eine Gruppe von weltweit agierenden Industrieunternehmen, die als Hersteller und Händler von Baustoffen tätig sind. Die Position wurde neu geschaffen. Altgassen war zuvor CIO beim Düsseldorfer Armaturen-Hersteller Grohe. Seine wichtigsten anstehenden Aufgaben bei Etex: IT-Alignment und Digitalisierung.
Lutz Seidenfaden Lutz Seidenfaden ist seit Juni 2020 CIO (SVP Information Technology) beim Münchner Treibwerk-Hersteller MTU Aero Engines. Seidenfaden kommt von Industrieunternehmen Festo, wo er zuletzt die Stelle des Head of IT Services besetzte. Seine Vorgängerin Pamela Herget-Wehlitz wechselte zur Personalberatung JBH-Herget als Managing Partner.
Marc Votteler Anfang November 2021 übernimmt Marc Votteler die CIO-Position bei der Schaeffler-Gruppe. Sein Vorgänger Harald Giesser zieht sich in den Ruhestand zurück.
Thomas Speck Nach knapp drei Jahren bei der Trumpf GmbH macht Thomas Speck den nächsten Karriereschritt. Seit 1. Juni ist der Wirtschaftsinformatiker CIO des Werkzeugmaschinenherstellers und berichtet an Chief Digital Officer (CDO) Mathias Kammüller.
Harm Ohlmeyer Nachdem Global CIO Fumbi Chima Adidas verlassen hat übernimmt Finanzvorstand Harm Ohlmeyer die Leitung der Konzern-IT im Interim.
Fernando Burgos Zum 1. Oktober 2024 hat Fernando Burgos die IT-Leitung von Vodafone Deutschland übernommen. Er kommt von der Santander Bank.
Marcus Sassenrath Seit 1. November 2019 ist Marcus Sassenrath Vice President IT beim Kupferproduzenten Aurubis. Er folgt auf Andreas Schuhmann. Sassenrath kommt von der BPW Bergische Achsen KG aus Wiehl, wo er seit 2015 als CIO, CDO und Leiter des BPW Innovation Lab agierte.
Christoph Hummel Seit April verantwortet Christoph Hummel die IT der Leoni AG. Vor seinem Antritt als CIO war Hummel im Unternehmensbereich Wiring Systems (WSD) als Vice President Business Partner Information Technology tätig. In seiner neuen Rolle berichtet er an Ingrid Jägering, CFO der Leoni AG. Sein Vorgänger Gottfried Egger wechselte 2021 als Director Corporate IT zum österreichischen Leiterplattenhersteller AT&S.
Jörg Brinkmann Jörg Brinkmann ist seit Februar 2017 neuer Head of IT DACH/CIO beim Personaldienstleister Adecco Germany Holding. Brinkmann war von 2007 bis 2016 CIO beim Mannheimer Baukonzern Bilfinger SE sowie bis zu seinem Wechsel Geschäftsführer der Bilfinger Global IT GmbH.
Rolf Hofmann Seit November 2024 leitet Rolf Hofmann die IT der SSI Schäfer Group. Er kommt von der Kion Group.
Jörg Bajohr Jörg Bajohr ist seit Juli 2017 CIO beim Sicherheitslösungsanbieter Giesecke+Devrient in München Er verfügt über langjährige Erfahrung in leitenden Positionen im IT-Bereich – darunter unter anderem bei Telefónica, Kabel Deutschland und als selbstständiger Berater.
Harsha Deshmukh Harsha Deshmukh, der IT-Chef von Infineon, kommt aus den eigenen Reihen. Er soll unter anderem die IT-Landschaft weiterentwickeln und die Kundenansprache verbessern.
Peter Leukert Sprecher der Geschäftsführung der Deutsche Telekom IT GmbH und damit neuer CIO ist seit Januar 2017 Peter Leukert. Leukert wechselte von Motive Partners – einem Fintech Start-up, das er selbst mit gegründet hat. Zuvor war Leukert CIO der Commerzbank und von NYSE Euronext. 2011 wurde er zum „CIO des Jahres“ gewählt.
Heiko Hildebrandt Heiko Hildebrandt ist seit Mai 2017 CIO der Bundesdruckerei GmbH in Berlin. Er war zuletzt Senior Vice President IT bei der Fluggesellschaft Air Berlin. Der CIO führt einen Bereich mit rund 130 Mitarbeitern und soll die strategische Neuausrichtung der IT fortführen.
Jörg Kohlenz Jörg Kohlenz ist seit September 2019 CIO von Leoni Wire & Cable Solution. Der Vorstand der Leoni AG hatte 2019 im Zuge des Neuaufbaus der Gruppe beschlossen, den Unternehmensbereich auszugliedern und zu verkaufen. Kohlenz soll eine eigenständige IT für die Tochtergesellschaft des Automobilzulieferers aufbauen, die bisher durch die zentrale Corporate IT verwaltet wurde. Neben der neuen IT-Organisation gilt es auch, ein eigenes IT Service- und Portfoliomanagement aufzubauen. In der neuen IT-Abteilung soll insbesondere für eine schnelle Bearbeitung von Demands verstärkt mit agilen Teams gearbeitet werden. Für die Auslieferung will der Manager mit DevOps-Prozessen eine Continous-Delivery-Pipeline sicherstellen.
Rüdiger Hoppen Rüdiger Hoppen bildet seit September 2016 zusammen mit Michael Schauff die Doppelspitze der IT beim TÜV Rheinland in Köln. Hoppen trägt den Titel Global Officer IT Infrastructure.
Michael Schauff Michael Schauff bildet zusammen mit Rüdiger Hoppen seit September 2016 die Doppelspitze der IT beim TÜV Rheinland in Köln. Schauff trägt den Titel Global Officer für den Bereich IT Solutions.
Hans Sättele Hans Sättele ist seit Januar 2021 CIO beim Maschinenbauer Körber in Hamburg. Damit führt er gleichzeitig die Geschäfte des IT-Dienstleisters Körber IT Solutions. Sättele kommt von der Schunk Group, einem internationalen Anbieter von Produkten aus Hightech-Werkstoffen sowie Maschinen und Anlagen in Frankfurt am Main.
Uwe Kolk Uwe Kolk ist seit Mai 2016 Leiter IT-Prozesse und Systeme (CIO) bei der Jungheinrich AG in Hamburg. Kolk war zuvor, seit Juni 2014, Geschäftsführer der Arvato Systems Business Services in Dortmund.
Stefan Ewald Seit Anfang März 2018 ist Stefan Ewald neuer CIO Head of IT & Organization beim Windenergieanlagenbauer Nordex Group SE mit Hauptsitz in Rostock (der Vorstand hat seinen Sitz in Hamburg). Unter den Markennamen Nordex und Acciona Windpower bietet das 1985 im dänischen Give gegründete Unternehmen Windenergieanlagen an.
Walter Schein Walter Schein ist seit Juni neuer CIO beim schweizerischen Industriekonzern Sulzer. Schein war bei Sulzer zuletzt Head of Business Applications. Seit seinem Eintritt 2012 war er dort in mehreren IT-Management-Positionen tätig. Davor hatte er über 15 Jahre verschiedene Leitungsfunktionen in der IT- und Management Beratung inne.
Martin Nusswald Seit Mai 2017 ist Martin Nusswald CIO bei thyssenkrupp Materials Services. Er kam von der Kelvion GmbH in Bochum, einem internationalen Hersteller von großindustriellen Wärmetauschersystemen.
Dilek Bocuk Nach rund 17 Jahren bei Bayer stieg Dilek Bocuk im April 2022 als CIO bei Siemens Mobility ein.
Paul Meyer Paul Meyer ist seit Mai 2016 neuer CIO der gleichnamigen Meyer Werft in Papenburg. Der jüngste Sohn von Firmenchef Bernard Meyer verantwortet die gesamte IT der Werften in Papenburg, Rostock und Turku (Finnland).
Axel Scarponi Axel Scarponi (47) hat im Juni 2013 die Nachfolge von Stefanie Kemp angetreten und den Bereich Corporate IT der Vorwerk Gruppe als neuer Group Information Officer übernommen. Damit verantwortet er bei dem Wuppertaler Unternehmen weltweit sämtliche IT-Aktivitäten. In seiner vorherigen Position leitete Scarponi leitete seit April 2011 als Group CIO das internationale IT- und IS-Management beim Dachbaustoff-Hersteller Monier Group in Oberursel. Zuvor hatte er bei der Daimler AG seit 2000 verschiedene Führungspositionen in der IT inne, zuletzt seit 2007 als Head of IT Operations mit Zuständigkeit für Europa, den Mittleren Osten und Afrika.
Jens Hittmeyer Seit Februar 2017 ist Jens Hittmeyer Head of Corporate Information Technology beim Pflanzenzüchtungsunternehmen KWS Saat SE in Einbeck. Zuvor war Hittmeyer Senior VP Corporate IT bei der Pharmafirma Aenova Holding GmbH in Starnberg.
Uwe Dmoch Seit Mitte August 2017 ist Uwe Dmoch neuer CIO bei Kelvion in Bochum. Zuvor war Dmoch Co-CIO/Director IT bei der HELLA KGaA Hueck & Co. Kelvion ist weltweit tätig als Hersteller von industriell genutzten Wärmetauschern.
Thomas Pirlein Seit März 2018 ist Thomas Pirlein neuer Group CIO bei der Unternehmensgruppe Theo Müller in Freising. Pirlein hatte zuvor die Position als Managing Director International Transformation Organisation bei ALDI Süd verlassen. Davor war er seit Mai 2012 CIO beim Modelabel Esprit.
Robert Zepf Robert Zepf ist seit Februar 2017 Bereichsleiter IT/SAP bei der Fritz Faulhaber GmbH & Co. KG in Schönaich. Zepf kommt von der Eriks Holding Deutschland GmbH, wo er als Director IT Central & Eastern Europe gearbeitet hat.
Thomas Wölker Thomas Wölker ist seit Juni 2016 bei der Rehau Gruppe Head of Integrated Business Solutions (IBS) in Rehau. Er übernimmt die Bereiche IT/IS, Business Process Engineering und die Shared Services. Wölker war zuletzt CEO und Chairman of the Management Board im Bereich IT Services beim Industriekonzern thyssenkrupp.
Stefan Domsch Stefan Domsch ist seit September 2016 CIO beim TÜV Süd in München. Domsch war zuletzt Geschäftsführer der ERNI Deutschland GmbH, einem Beratungsunternehmen für Software Engineering.
Uwe Kruse Uwe Kruse ist seit November 2018 CIO - Leiter IT Strategie des Stahlkonzerns Salzgitter AG mit Sitz in Salzgitter und zugleich Geschäftsführer der IT-Tochter GESIS. Kruse kommt von der Georg Fischer Automotive in Singen, wo er ebenfalls CIO war.
Dennis Lentz Seit Januar 2017 ist Dennis Lentz neuer Director Group IT/CIO beim Baustoffkonzern HeidelbergCement AG. Zuvor war Lentz unter anderem Project Leader bei der Unternehmensberatung Boston Consulting und Project Leader und Leiter Supply Chain Management in Deutschland bei der HeidelbergCement AG.
Werner Zengler Werner Zengler ist seit Januar 2018 neuer CIO, Group Vice President Information Technology, bei der Kathrein Group, einem Hersteller für Antennen und Satellitentechnik in Rosenheim. Zengler verfügt über mehr als 30 Jahre IT-Erfahrung und hat in verschiedenen Funktionen zahlreiche Transformationsprojekte erfolgreich mitgestaltet. Bei Bosch Siemens Hausgeräte (BSH Hausgeräte) hatte der Diplom-Informatiker 15 Jahre lang unterschiedliche Leitungspositionen inne. 2001 wechselte Zengler zur Knorr-Bremse-Gruppe.
Klaus-Peter Fett Klaus-Peter Fett wird im Oktober 2018 beim Mannheimer Kunststoffspezialisten Röchling CIO und Digital Officer (CIDO). Die Stelle wurde neu geschaffen. Fett war zuletzt als Industry Leader bei Google in Deutschland tätig.
Till Rausch Till Rausch ist seit April 2013 CIO beim Technologiekonzern Thales Deutschland. Er berichtet an Hans Leibbrand, den COO von Thales Deutschland . Der 45-Jährige hat neben einem Diplom in Betriebswirtschaft einen Masterstudiengang in Wirtschaftsinformatik abgeschlossen. Seit 1998 war er bei der Gehe Pharmahandel GmbH tätig, seit 2009 als CIO.
Uwe Herold Uwe Herold (47) wechselte im Juli 2014 vom Unternehmen Heidelberger Druckmaschinen zum Gütersloher Waschmaschinen- und Kühlschrankhersteller Miele. Herold war unter anderem auch schon CIO von SAP und dem Automobilzulieferer Brose. Der Diplom-Ingenieur Herold hat Verarbeitungsmaschinenkonstruktion und Informatik an der TU Chemnitz studiert.
Holger Blumberg Seit November 2011 verantwortet Holger Blumberg als CIO die IT der Krones AG in Neutraubling. Er kommt vom Motorenbauer MAN Diesel & Turbo, wo er seit Juli 2006 als Vice President Group Information Technology tätig war. Blumberg berichtet er an den Finanzvorstand Hans-Jürgen Thaus. Bei der Krones AG sind er und seine 200 Mitarbeiter starke IT-Abteilung zuständig für rund 9000 IT-Anwender.
Klaus Rotter Seit Anfang Oktober 2018 verantwortet Klaus Rotter die IT der Transporter Industry International (TII) Group mit Sitz in Heilbronn. Der Informatiker kommt vom Ulmer Materialprüfmaschinen-Anbieter Zwick Roell. Dort war er insgesamt 19 Jahre in verschiedenen Funktionen tätig, zuletzt als Director IT.
Thomas Fischer Thomas Fischer ist seit November 2018 neuer CIO beim international tätigen Familienunternehmen Ensinger in Nufringen bei Stuttgart. Er berichtet bei dem Hochleistungskunststoff-Hersteller direkt an die Geschäftsführung. Fischer war zuletzt beim irischen Arzneimittelhersteller Perrigo.
Jochen Werling Jochen Werling ist seit November 2018 Group CIO beim Baustoffhersteller Lafarge-Holcim mit Hauptsitz in Rapperswil-Jona in der Schweiz. Die Lafarge-Holcim Ltd. mit den Marken Holcim und Lafarge gehört zu den größten Baustoffherstellern der Welt. Zuvor war Werling CIO beim Autoverleiher Sixt.
Karl Kornwolf Karl Kornwolf ist ab Januar 2019 CIO beim Immobiliendienstleister ista in Essen. Er soll die technologische Transformation verantworten. Zuletzt war er im Energiebereich bei Siemens für Strategie und Business Development verantwortlich.
Torsten Müller Seit November 2018 ist Torsten Müller neuer Head of Information Technology beim Pharma- und Laborzulieferer Sartorius AG mit Sitz in Göttingen. Zuvor war er Chief Digital Officer und Chief Information Officer sowie Mitglied der Geschäftsleitung der Versicherung Helvetia Deutschland in Frankfurt.
Erwin Schuster Erwin Schuster ist seit November 2018 CIO bei der Mapal Dr. Kress KG. Zuvor arbeitete er seit 2013 als CIO bei der Ensinger GmbH, einem Kunststoffspezialisten in Nufringen. Schuster studierte in Stuttgart Informatik und promovierte dort später in Maschinenbau.
Jesper Hansen Jesper Hansen hat als neuer Vice President Information Technology (CIO) die weltweite Leitung der IT in der österreichischen Miba AG übernommen. Hansen berichtet in seiner neuen Funktion an Miba-Vorstand Markus Hofer. Hansen war zuletzt CIO von Maersk Drilling, einem dänischen Bohranlagenbetreiber.
Ben Windhorst Ben Windhorst ist seit Januar 2019 Global CIO, Vice President IT beim Tiefkühlkosthersteller Frosta in Bremerhaven. Zuvor war er seit Juni 2016 IT Director der Prysmian Group, einem italienischen Kabelhersteller mit deutschem Sitz in Berlin.
Irenus Tomczyk Ireneus Tomczyk ist seit März 2019 neuer CIO/Leiter Group IT bei MAN Energy Solutions in Augsburg. Tomczyk arbeitete zuvor von 2017 an zwei Jahre lang als Head of IT Services bei der Audi AG, wo er unter Audi-CIO Frank Loydl unter anderem das Transformationsprojekt NEXT:IT vorantrieb.
Rainer Müller Reiner Müller ist seit Februar 2019 CIO beim Dübel-Hersteller Fischerwerke GmbH & Co. KG in Waldachtal, einem Unternehmen der Unternehmensgruppe Fischer. Müller ist bereits seit 2002 im IT-Bereich bei Fischer tätig; seit 2012 war er dort verantwortlich für alle IT-Applikationen.
Andreas Müller Andreas Müller ist seit Februar 2019 Bereichsleiter Informationstechnologie und Organisation der Bardusch Gruppe in Ettlingen. Er arbeitete zuletzt als CIO der fischerwerke GmbH & Co. KG. Die Bardusch-Gruppe ist auf die Vermietung von Textilien spezialisiert.
Roman Rapoport Roman Rapoport ist seit Februar 2019 CIO der BPW Bergische Achsen in Wiehl bei Köln. Bevor Roman Rapoport zur BPW wechselte, war er IT-Strategieberater bei Accenture Strategy. Davor arbeitete der Wirtschaftsmathematiker bei der Ergo Group. Er verantwortete dort zuletzt als Leiter der Fast IT die Software-Entwicklung der B2C-Kundenschnittstelle mehrerer Konzernmarken.
Christoph Urban Christoph Urban ist ab Juli 2019 neuer Vorstand IT und Digitalisierung beim deutschen Werkzeughersteller Einhell mit Sitz in Landau an der Isar. Die Position wurde neu geschaffen. Urban war zuvor als Geschäftsführer iSC GmbH tätig. Sie ist eine hundertprozentige Tochter der Einhell AG, die im Konzern die Zentralfunktion für den Bereich IT und Service innehat. Urban leitet seither außerdem den internationalen Ausbau der Serviceorganisationen der Einhell Gruppe.
"Besonders charmant dabei war auch, dass die Nutzererfahrung in D365 einigermaßen nahtlos ist," sagt Burkhardt mit Blick auf die Gestaltung des User Interface im Microsoft-Universum. Bachmann nutze das gesamte Ökosystem des US-Softwarekonzerns mit vielen Tools, die der Anbieter zur Verfügung stellt.
Dazu zählt neben Microsoft 365 und dem ERP-System auch das Power-Plattform-Portfolio. Burkhardt: "Das bietet uns nicht nur Analyse- und Visualisierungsmöglichkeiten mit Power BI und automatisierte Workflows mit Power Automate. Vielmehr möchten wir damit das Thema Citizen Development im Unternehmen etablieren."
Perspektivisch eröffne die Entscheidung für Microsoft Bachmann auch, Azure IoT in den Produktionshallen zu implementieren. "Es ist also alles aus einem Guss." Zwar biete auch SAP ein ähnliches Ökosystem an, aber das laufe immer über Schnittstellen zu Drittanbietern, die es zu verwalten gilt.
Mehr Zukunftssicherheit
Stichwort Perspektive: Bachmann will sich laut Burkhardt künftig stärker in Richtung eines datengetriebenen Unternehmens entwickeln. "Das heißt, Daten zu interpretieren und nutzenstiftend für unser Unternehmen und unsere Partner einsetzen zu können," so der CIO. Dafür biete Microsoft bereits einige Funktonen mit künstlicher Intelligenz, etwa im Bereich Open AI und Private GPT in Azure.
"Diese Features sind heute schon verfügbar. Wir nutzen sie zwar noch nicht, haben aber die Möglichkeit, sie genau dafür einsetzen zu können," so Burkhardt. Das biete dem Unternehme einen gewissen Grad an Zukunftssicherheit.
Zudem offeriert Microsoft laut dem IT-Chef mit AppSource Business einen Pool von rund 8.000 Anwendungen für Unternehmen. "Diese Apps können wir relativ einfach anbinden und nutzen, um Prozesse weiter zu optimieren. Aber auch D365 erhält immer mehr Funktionalität. Wir rollen beispielsweise gerade Invoice Capture in der Buchhaltung aus, um papierbasierte Rechnungen einfacher zu erkennen und auszulesen." Die Anwendung Records Management nutzt Bachmann, um Rechnungen entsprechend den rechtlichen Vorgaben revisionssicher zu archivieren.
Gleicher Aufwand
"Bezüglich der Lizensierung, der Einführung und des laufenden Betriebs sind die Aufwände und die Kosten vergleichbar, ob man S/4HANA oder D365 einführt," resümiert Burkhardt. Die Unterschiede lägen im Detail. SAP etwa sei im Finance-Bereich sehr stark. Gerade deutsche Unternehmen bekämen dort eine startklare Umgebung an die Hand.
Die eher US-fokussierte Lösung von Microsoft erfordert laut dem CIO in Sachen Finance mehr Aufmerksamkeit. So musste das Projekt-Team etwa bei Logistik und Produktionsplanung nacharbeiten.
"Dafür bietet Microsoft mehr Internationalität. Es ist einfacher, deren Lösung international anzuwenden und auszurollen," so Burkhardt. Bei SAP steche dagegen der "deutsche Blickwinkel" stärker hervor.
Kein Big Bang
Der Rollout von Microsoft Dynamics bei Bachmann ging nicht auf einmal vonstatten. "Wir haben uns für einen schrittweisen, hybriden Ansatz entscheiden. An einigen Standorten haben wir also heute noch Navision im Einsatz, während andere bereits zu D365 gewechselt sind."
2022 startete Bachmann gemeinsam mit der Nürnberger IT-Beratung Cosmo Consult als Implementierungspartner die Migration. Das Projekt wurde größtenteils agil aufgesetzt. "Das Team arbeitete hauptsächlich nach dem Scrum-Prinzip, es wurden aber auch ein paar klassische Meilensteine gesetzt," berichtet der CIO.
Im September 2022 wurde das Unternehmen Opfer einer Ransomware-Attacke. Burkhardt: "Das hat dann für ein paar Monate die Prioritäten verschoben und wir haben uns ganz auf den Wiederaufbau konzentriert."
Anfang 2023 lief das Migrationsprojekt wieder an. "Da hat das Team noch mehr Gas gegeben und konnte bereits am 1. April des Jahres den ersten Go-Live mit D365 abschließen," so der CIO. Dabei handelte es sich um eine neue Vertriebsniederlassung in der Schweiz.
Im Juli 2023 führte das Projektteam einen breit angelegten Probe-Go-Live durch. Burkhardt: "Da haben wir alles komplett einmal durchgespielt, von der Datenmigration bis zur Nutzung der neuen Funktionalitäten." Das gab dem Team Gelegenheit, Fehler zu entdecken und auszubessern.
Anfang Oktober migrierte Bachmann vier Gesellschaften von Navision auf Microsoft Dynamics. Das waren die Central Services des Hauptsitzes sowie Vertriebsgesellschaften in Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Anschließend folgte eine sogenannte Hypercare-Phase bis Ende November. "Die Umstellung verlief fast geräuschlos und wir hatten nur einen Tag Downtime. Klar gab es danach noch ein paar Kleinigkeiten und die Lernkurve für die Nutzer geht noch weiter, aber es war mir wichtig, dass das Projekt abgeschlossen wird, damit das Team im Dezember und Januar durchatmen konnte," so Burkhardt.
Das Ziel lautet, bis Ende 2026 an allen Bachmann-Standorten Dynamics auszurollen. Im Laufe des Projektes waren insgesamt bis zu 50 Menschen an dem Projekt beteiligt. Im Schnitt kam etwa ein Drittel davon vom externen Dienstleister.
Expertise schaffen
"Am Anfang des Projekts wussten wir noch gar nicht, welche Skills wir eigentlich brauchen," berichtet Burkhardt. Dieses fehlende Know-how sei ein Risiko für den Erfolg des Projekts gewesen. Also begann die Bachmann-IT 2023, ein ERP-Team mit D365-Wissen aufzubauen.
Inzwischen umfasst das Team sechs Kolleginnen und Kollegen. "Diese Einheit soll über die Rollout-Phase hinaus bestehen bleiben und wachsen, da ich es für wichtig halte, viele Dinge intern abwickeln zu können," so der IT-Chef. Das umfasse etwa Release-, Test- und Anwendungs-Management sowie Weiterentwicklungen und Optimierungen. Zudem fungierten die Experten dort als Übersetzer für alle ERP-Themen zwischen IT und Business, da sie sowohl das System als auch die Prozesse kennen.
Bachmann will laut Burkhardt bei kommenden Feature-Rollouts nicht ständig auf fremde Hilfe angewiesen sein. Statt komplette Projekte auszulagern, soll externe Expertise zunehmend in Form von punktueller Expertenberatung genutzt werden.
Das Business abholen
Bei agilen Methoden werden die Anwender bereits von Anfang an stark in das Projekt miteinbezogen. Es gab Product Owner aus jedem Fachbereich, die von Fachexperten aus ihren Teams unterstützt wurden. Burkhardt: "Diese tauschten sich eng mit der IT aus, etwa darüber, ob Prozesse von Microsoft übernommen werden können, oder ob sie angepasst werden müssen." Scrum-Master begleiteten die Teams dabei methodisch.
Key-User, die das Wissen um ihre Prozesse mitbrachten, wurden ebenfalls früh eingebunden. "Product Owner und Key-User haben wir früh im neuen System trainiert," so der CIO. Wenn möglich, sollten die neuen Prozesse übernommen werden. Darauf folgte die Test-Phase, an der weitere Kolleginnen und Kollegen beteiligt waren.
Kurz vor dem Go-Live schulte das Team schließlich die gesamte weitere Belegschaft auf einem Test-System nach dem Train-the-Trainer-Prinzip durch die Key-User. Für den Fall, dass im Nachgang noch Fragen auftauchten, bot die IT bis Ende 2023 eine wöchentliche "Sprechstunde" an.
Widerstand gegen den Wechsel gab es laut Burkhardt wenig aus der Belegschaft. "Da die User die Probleme des alten Systems natürlich selbst bemerkt hatten, war dort auch der Wunsch da, auf eine neue Lösung zu wechseln," so der CIO. Zudem habe die Geschäftsführung die Initiative regelmäßig als wichtigstes und größtes Projekt bei Bachmann im gesamten Unternehmen forciert und unterstützt.
Lessons Learned
Ein Wermutstropfen des Projekts für Burkhardt war die relative Intransparenz der agilen Vorgehensweise: "Im Vergleich zu klassischen Entwicklungsmethoden habe ich keinen konkreten 'Earned Value' - also: wie viel Aufwand und Geld haben wir Stand heute verbraucht und wie ist der tatsächliche Fortschrittsgrad?" Diese Kennzahlen habe er nicht erfassen können.
Daher baute das Team um den CIO die Meilensteine in das Projekt ein. "So hatten wir greifbare Ziele, auf die wir hingearbeitet haben, und wir konnten vor allem erkennen, ob wir im Verzug sind."
Zudem stemmten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Projekt zusätzlich zum Tagesgeschäft. "Manchmal war es schwierig, richtig zu priorisieren, etwa zwischen Projekt-Aufgaben und Kundenanfragen. Das führte zeitweise zu Mehrbelastung im Team. Hier ist es wichtig, dass sich alle trauen, frühzeitig die Hand zu heben, damit die Situation gemeinsam gelöst werden kann."