Hauptgrund für den deutlichen Rückgang im vergangenen Jahr sei die konjunkturelle Flaute gewesen. So stieg der Umsatz beim Financial Outsourcing zwar um gut acht Prozent. Dies bedeutet jedoch den geringsten Zuwachs seit Beginn der Messungen im Jahre 1990.
Laut E-Finance Lab ist dies ein klarer Indikator dafür, dass die Banken sukzessive ihre Fertigungstiefe zurückschrauben würden. Entsprechende Outsourcing-Vereinbarungen liessen nicht per se die Aktienkurse der beteiligten Unternehmen hochschnellen. Statt dessen hänge es von einer ganzen Reihe unterschiedlicher Kriterien ab, ob die Aktionäre die Transaktion positiv oder negativ bewerten.
In knapp zwei Drittel der Fälle steigt der Aktienkurs bei mindestens einem der beteiligten Partner. Bei mehr als zehn Prozent der Deals reagieren Kapitalmärkte prinzipiell verhalten, sowohl für Outsourcer als auch für Insourcer. Die Analyse umfasst 90 größere Outsourcing-Vereinbarungen im Bereich Financial Services seit dem Jahr 2000.
Die Erkenntnisse stammen aus verschiedenen Studien, die auf der Frühjahrstagung des E-Finance-Lab vorgestellt werden. Die von der Universität Frankfurt und der TU Darmstadt sowie verschiedenen Unternehmen getragene Forschungseinrichtung soll die Industrialisierung in der Finanzwelt fördern.