Der Bankensektor durchläuft noch immer schwierige Zeiten. In den Jahren 2002 und 2003 fielen die Preise für Systemintegration in den Keller. Mittlerweile stabilisieren sie sich jedoch auf einem niedrigen Niveau. "Nice-to-have" IT-Projekte führen Banken nicht mehr durch. Entscheiden sie sich dennoch für Projekte, dann haben diese einen im Vergleich zu früher stark verringerten Umfang.
Der Trend geht dahin, weniger große Projekte und dafür mehr kleine Projekte abzuschließen und durchzuführen. Bei diesen kleineren Projekten sehen die Kunden ROI-Messungen vor Projektbeginn inzwischen als unerlässlich an. Sie erwarten einen kurzfristigen ROI sowie höhere, bessere und flexiblere SLAs, was IT-Dienstleister unter starken Preis- und Leistungsdruck setzt. Gleichzeitig steigt für IT-Dienstleister der Wettbewerbsdruck durch interne IT-Abteilungen der Banken oder deren Rechenzentren. Neue Projekte zu gewinnen, wird für sie immer schwieriger.
Dennoch bleiben die Chancen für Dienstleister gut. Neben dem Outsourcing stehen laut Studie im Bankenbereich noch Zusammenschlüsse und Akquisitionen aus. Das schafft für IT-Dienstleister neue Gelegenheiten, besonders in Bezug auf Prozess- und IT-Consulting sowie Systemintegration. Tritt die erwartete Veränderung der Business-Modelle und Strategien bei den Banken ein, erhöht sich ebenfalls die Nachfrage nach IT-Consulting.
Da die meisten Banken sehr komplexe IT-Systeme besitzen, besteht in einigen Bereichen ein hohes Rationalisierungspotenzial. Auch das IT-bedingte Automatisierungs- und Modernisierungspotenzial bei Banken ist noch lange nicht ausgeschöpft. Schließlich sind sich die Banken bewusst, dass eine gute IT ein wichtiges Kriterium ist, um in dem vom Wettbewerb geprägten Umfeld langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.
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