Ohne Social-Media-Aktivitäten geht es nicht - das erkennen auch die deutschen Kreditinstitute. Zwar informieren sich insgesamt bisher nur sieben Prozent der Bankkunden bei Facebook und Twitter über Bankprodukte. Doch für die jüngeren Kunden im Alter von 18 bis 24 Jahren sind Social Media ein gängiger Informationskanal. Auch in punkto Banking. Fast 14 Prozent surfen hier auf der Suche nach aktuellen Informationen.
So wollen denn auch zwei von fünf Banken in den nächsten Monaten Aktivitäten auf Xing, LinkedIn, Facebook, Twitter oder YouTube starten. Ganz vorne dabei sind die Sparkassen: 69 Prozent von ihnen arbeiten bereits an kurzfristigen Projekten, so eines der Ergebnisse der Studie "Branchenkompass Kreditinstitute" von Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut.
Ab 2013 werden 53 Prozent der Genossenschaftsbanken an den Start gehen. Bis 2014 wollen drei von fünf Banken in wenigstens ein Social-Media-Angebot investieren.
Der Favorit der Geldinstitute ist das private Netzwerk Facebook. So planen 47 Prozent einen Auftritt in Facebook. Bei den Sparkassen sind es sogar 63 Prozent. An zweiter Stelle folgen geschäftlich genutzte Netzwerke wie Xing oder LinkedIn mit 35 Prozent. Bei den Genossenschaftsbanken planen sogar 53 Prozent einen B2B-Auftritt. Den Kurznachrichtendienst Twitter will bis 2014 etwa jede fünfte Bank nutzen.
Neue Kunden und Mitarbeiter über Social Media
Die Geldinstitute erwarten sich der Studie zufolge von ihren Aktivitäten auf den Social-Media-Kanälen vor allem Weiterempfehlungen (76 Prozent) und eine Kommunikation über neue Produkte (63 Prozent). Knapp die Hälfte der Banken will im Web 2.0 auch verkaufen.
Zwei Drittel der Banken beabsichtigen ferner, Social Media zur Personalsuche und für Human Ressources-Anwendungen einzusetzen.
Für die Studie "Branchenkompass 2011 Kreditinstitute" von Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut befragte forsa im Juli 2011 100 Entscheider aus 100 Kreditinstituten in Deutschland.