Die Stiftung Warentest aus Berlin hat sich angesehen, was Verbraucher für sicheres Online-Banking bezahlen müssen. Demnach fallen für mobile TAN bis zu 15 Cent pro Überweisung an und für die Nutzung eines TAN-Generators für die Chip-Tan einmalig bis zu 15 Euro.
Für FinTS müssen die Kunden bis zu 100 Euro hinlegen. Die Stiftung Warentest fordert, jede Bank solle mindestens ein Verfahren für sicheres Online-Banking kostenfrei bereitstellen.
Das Internet-Portal der Bild-Zeitung springt auf den Zug auf. Die Zeitung zitiert Annabel Oelmann von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen mit den Worten: "Es ist frech, dass der Kunde dafür zahlen muss, dass die Banken die Sicherheitsstandards im eigenen Interesse erhöhen."
Dem schließt sich Kerstin Tack von der SPD an. Sie schreibt auf ihrer Website, notfalls müsse die Bundesregierung dafür sorgen, dass Banken sichere Verfahren kostenlos anbieten. Bild.de fügt dem Artikel eine Liste von Banken an, die das bereits tun. Tipp der Redaktion an die Leser: Preise vergleichen und zu einer anderen Bank wechseln.
Die Verbraucherschützer dürften bei den Kunden offene Türen einrennen. Mitte dieses Jahres hatte TNS Infratest im Rahmen des "(N)Onliner Atlas 2011" eine Sonderstudie zum Thema Online-Banking durchgeführt. Das Münchener Marktforschungsinstitut befragte im Auftrag der Initiative D21 mehr als 1000 Deutsche. Fazit: Sicheres Online-Banking darf nichts kosten.
Mehrheit fordert kostenfreies sicheres Online-Banking
56 Prozent der Umfrage-Teilnehmer sagten, sie seien nicht bereit, für sichere Transaktionen Geld zu bezahlen. Immerhin rund jeder Achte (zwölf Prozent) würde eine Einmahlzahlung leisten. Von diesen zwölf Prozent hielt jeder Zweite einen Betrag von bis zu 20 Euro für akzeptabel.