Der Lebensmittelhändler Edeka Grümmi in Neumünster sieht sich als Vorreiter in Sachen Banking an der Supermarktkasse. Nach eigener Darstellung will der Händler als erster seiner Branche grundlegende Bankgeschäfte anbieten. Anders als beim "Cash back"-Service von Rewe brauchen die Verbraucher dafür im Supermarkt nicht einzukaufen oder einen Mindestumsatz zu tätigen.
Gegenüber dem Online-Magazin derhandel.de sagte ein Edeka-Sprecher, dass derzeit Gespräche mit der Postbank, der lokalen Volks- und Raiffeisenbank und verschiedenen Direktbanken laufen. Edeka hätte den neuen Service gern schon früher angeboten, die Banken seien jedoch nicht so weit, erklärte der Sprecher.
Geht alles nach Plan, sollen die Verbraucher an sogenannten "Info-Kassen" über Geldabheben hinaus weitere Bankdienstleistungen durchführen können. Beispiele dafür sind die Annahme von Zahlscheinen und Sparbuchabhebungen. Diese zusätzlichen Kassen sollen den Bankkunden das Schlangestehen an der normalen Supermarkt-Kasse ersparen.
Technik-Partner bei dem Projekt ist der Berliner Kassensystem-Hersteller Torex. Nach eigener Darstellung kooperiert das Unternehmen seit 25 Jahren mit Einzelhandel, Gastronomie, Tankstellen und Convenience-Märkten.
Auch Edeka Grümmi hat bereits Erfahrung mit Torex. Nach Angaben von Geschäftsführer Gerd Grümmer arbeitet sein Unternehmen "schon länger" mit PoS-Lösungen (Point of sale). Mit der neuen Banking-Lösung will er sich als "innovativer Trendsetter" positionieren.
Anwendung soll in 30 Märkten starten
Edeka Grümmi will die Anwendung zunächst in rund 30 Märkten installieren. Über die Kassenlösung hinaus implementiert der Händler eine Anwendung für die Personaleinsatzplanung, Anbieter ist ebenfalls Torex. Diese soll den Einsatz der rund 140 Markt-Mitarbeiter optimieren und dadurch Kosten senken.