Nach Projekt-Flop

Basler Versicherungen wirft Dienstleister raus

04.07.2013 von Christiane Pütter
Der deutsche Software-Hersteller Novum hat ein großes Projekt bei der Basler Versicherungen verloren. Die Nürnberger hätten eine neue Kernversicherungs-Lösung einführen sollen. Doch das Vorhaben wurde laut Informationen von inside-it.ch gestoppt.
Die Basler Versicherungen haben die Einführung einer neuen Kernversicherungs-Lösung gestoppt und sich vom Dienstleister getrennt.
Foto: Basler Versicherungen

Der Nürnberger Anbieter Novum, ein Spezialist für Versicherungs-Software, muss einen Misserfolg hinnehmen. Der Dienstleister hat bei den Basler Versicherungen eine neue Kernversicherungs-Lösung eingeführt. Das Projekt wurde jedoch abgebrochen. Die Schweizer haben sich von Novum getrennt, wie das Portal inside-it.ch exklusiv berichtet.

Nach eigener Darstellung liegen inside-it Mails von Kunde und Dienstleister vor. Demnach spricht die Versicherung von "unterschiedlichen Auffassungen über den Projektfortschritt" sowie von Verzögerungen und zusätzlichen Kosten.

Novum-CEO Michael Kraus war für cio.de bis Redaktionsschluss nicht zu erreichen.

Die Nürnberger bieten mit V’ger P&C eine Kernversicherungs-Lösung für die Administration von Schadenversicherungen an. Diese hätte bei den Basler Versicherungen bisherige Eigenentwicklungen ersetzen sollen. Inside-it schätzt die Kosten für das Einführen einer solchen Lösung im Nicht-Leben-Bereich auf mindestens 30 Millionen Franken.

Novum arbeitet nach eigener Darstellung für Kunden wie die Allianz, die Postbank und die Zurich Agrippina. Der Dienstleister verspricht, dass seine V'ger-Softwareplattform alle Arten von Versicherungsanforderungen verwaltet und eine Brücke zwischen Standardsoftware und Individualsoftware schlägt.