Bayer Business Services GmbH (BBS), das globale IT-Kompetenz-Zentrum des Bayer-Konzerns, hat einen Outsourcing-Vertrag mit der Atos IT-Dienstleistung und Beratung GmbH geschlossen. Ab April 2012 soll die Atos-Tochter für BBS einen Teil der IT-Infrastrukturdienstleistungen in Deutschland erbringen.
Als Gründe für diesen Schritt nennt der Bayer-CIO und Vorsitzende der BBS-Geschäftsführung, Daniel Hartert, "zu hohe interne Kosten" und "begrenzt nutzbarer Skaleneffekte". Das klingt seltsam angesichts der Tatsache, dass BBS weltweit rund 6500 Mitarbeiter beschäftigt. Diese Zahl relativiert sich allerdings, wenn man bedenkt, dass die Bayer-Gesellschaft nicht nur für die IT, sondern auch für eine Reihe weiterer Business-Services verantwortlich zeichnet. Konkret wird BBS Enduser-nahe Services wie den PC-Support und den Helpdesk für die Anwender in Deutschland auslagern.
Im Interview mit der Computerwoche gab Hartert vor einem halben Jahr bekannt, Outsourcing sei für ihn kein Allheilmittel. Als Medikament gegen gewisse Krankeiten wird die Auslagerung von IT-Services aber offenbar auch vom BBS-Geschäftsführer gern eingenommen.Der Anlass für das Gespräch war schon damals der Outsourcing-Vertrag, den Hartert mit der inzwischen von Atos übernommenen Siemens-Gesellschaft SIS aushandelte.
Weniger die Vertragsverhandlungen als vielmehr die Gespräche mit dem Betriebsrat zogen sich etwas länger hin als erwartet, so dass Atos erst in drei Monaten die Arbeit für Bayer aufnehmen kann. Er sei überzeugt, mit dem "etablierten IT-Dienstleister" Atos den richtigen Partner gefunden zu haben, sagt Hartert. Das sollte er auch, denn der Vertrag ist auf eine Laufzeit von sieben Jahren ausgelegt. (Computerwoche)