Die BayernLB (Bayerische Landesbank) hat sich zur Einführung der digitalen Personalakte entschlossen. Die Lösung Aconso Digitale Personalakte liefert der Dienstleister TDS aus Neckarsulm.
Dabei wird TDS nicht nur die Anwendung einführen, sondern im Rahmen eines Application Service Providings auch deren Betrieb im eigenen Rechenzentrum übernehmen. Der Dienstleister kümmert sich außerdem um die Digitalisierung der bisherigen Personalunterlagen sowie um das Scannen künftiger Dokumente und die digitale Archivierung.
Nach den Worten von Michael Rutschmann, der bei der Landesbank das HR Service Center leitet, sprach unter anderem das SAP-Know-how für TDS. Denn die neue Software muss sich an das SAP Human Capital Management (SAP HCM) anbinden lassen, mit dem die BayernLB arbeitet. Rutschmann weiter: "Für uns war jedoch genauso wichtig, dass bei der Umsetzung der ASP-Lösung die Sicherheit unserer sensiblen Daten zu jeder Zeit und in höchstem Maße gewährleistet ist." Bei der Wahl des Anbieters habe die Bank auf entsprechende Zertifizierungen geachtet.
Der Zugriff auf das TDS-Rechenzentrum erfolge "über eine sichere VPN (Virtual Private Network)-Verbindung", betont denn auch der Anbieter. Die Data Centers verfügten über hohe Sicherheitsstandards.
Rutschmann verspricht sich nun eine "moderne HR-Arbeit" für die BayernLB. Die digitale Personalakte soll "effiziente Prozesse und nutzerfreundliche Strukturen" bieten.
In Sachen IT gab es im März diesen Jahres Neuigkeiten: Christian Söhn ist zumindest vorübergehend alleiniger CIO. Co-CIO Ulrich Scheer hat die Bank verlassen. Söhn und Scheer hatten den CIO-Posten als Doppelspitze erst im Oktober 2011 übernommen. Scheer besetzte diese Aufgabe also nur ein knappes halbes Jahr. Vorgängerin Edeltraud Leibrock wechselte zur KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) nach Frankfurt/M. IT-Vorstand der BayernLB ist Nils Niermann.
Bund der Steuerzahler kritisiert BayernLB
Die BayernLB mit Sitz in München hat im ersten Halbjahr 2012 nach eigenen Angaben 174 Millionen Euro vor Steuern verdient. Das Kundengeschäft entwickele sich "zufriedenstellend", so ein Sprecher. Nichtsdestoweniger kritisiert der Bund der Steuerzahler in seinem sogenannten Schwarzbuch die hoch spekulativen Wertpapiergeschäfte der Bayerischen Landesbank. Deren Anlagenpolitik sei "leichtsinnig" gewesen.