Die Bayerische Landesbank hat im vergangenen Jahr einen Nettogewinn von 545 Millionen Euro erzielt - im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von zehn Prozent, wie Vorstandschef Johannes-Jörg Riegler am Donnerstag in München sagte. "Wir sind eine der solidesten Banken im deutschen Markt geworden."
Im Zuge der Finanzkrise 2008 und 2009 musste die BayernLB mit Notkrediten von zehn Milliarden Euro gerettet werden. Die EU-Kommission verordnete eine radikale Schrumpfkur. Die Sanierung ist nach Rieglers Worten weitgehend abgeschlossen, eine Milliarde Euro Staatshilfe muss die Landesbank noch bis 2019 zurückzahlen.
2016 war der Nettogewinn der vergleichsweise kleinen BayernLB mit ihren 7100 Mitarbeitern sogar höher als bei der ungleich größeren Commerzbank. Anders als private Großbanken hat die Landesbank aber auch kein teures Filialnetz.
Der Blick in die BayernLB-Bilanz zeigt aber auch, wie schwierig das Bankgeschäft in Europa derzeit ist. Mittelstandsfinanzierung, Immobilien- und Sparkassengeschäft gingen ebenso zurück wie die Zinsüberschüsse. Den höheren Gewinn verdankt die BayernLB einer niedrigeren Risikovorsorge und dem Verkauf des Anteils der Direktbanktochter DKB an der Kreditkartenfirma Visa Europe. (dpa/rs)