Bei den strategischen IT-Zielen im Zusammenhang mit der radikalen Umstellung von Systemen und Anwendungen, die vom VBG-Vorstand im Oktober 2002 festgelegt wurden, stand ein Punkt ganz oben an: Kostenreduzierung – gefolgt von Effizienzsteigerung sowie der Vereinfachung von Netzadministration und Systemarchitektur. Das hört sich sehr vertraut an, auch für in zahllosen Sparrunden gestählte Business-CIOs. Bernd Kieseler ist ohnehin davon überzeugt, dass sich der öffentliche Sektor und die Privatwirtschaft in Sachen IT nicht prinzipiell unterscheiden: "Es gibt keine öffentlich-rechtliche Datenverarbeitung.“
Statt 120 Windows-Servern betreibt die VBG nach der Migration nur noch 41 Linux-Server. Vier Windows-Server und 200 Clients (100 allein mit Windows, weitere 100 mit Windows 2000 und Linux im "Dual Boot“) haben die IT-Revolution überstanden; sie werden noch für Scan-Arbeitsplätze und für die Reisekosten-Abrechnung benötigt. Diese Microsoft Inseln werden allerdings sukzessive auch vom Linux-Pinguin bevölkert werden, kündigt Kieseler an.
Kieseler ist mit seiner neuen Systemlandschaft hochzufrieden. Er lässt sich sogar hinreißen zu sagen: "Ich bin jetzt so was wie ein Linux-Apostel“. Kein Wunder: Sogar der Bundesrechnungshof war zu Besuch bei den vorbildlichen Sparern. Den Stand der Dinge und die Perspektiven schildert Kieseler am Nachmittag des zweiten Kongresstages.
Hamburger IT-Strategietage 2005
18. Februar 2005, 15.00 Uhr
Thema: Mehr Qualität für weniger Geld – Erfahrungen mit einer Komplettumstellung der IT auf Open-Source-Produkte
Referent: Dr. Bernd Kieseler, Leiter Informationswesen, Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG)
Hier finden Sie das komplette Programm der IT-Strategietage und das Online-Anmeldeformular.
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