Geht es nach den Beamten, würden sie am liebsten mit einer service-orientierten Architektur (SOA) arbeiten. Insbesondere aus finanziellen Gründen wird das dem Abriss und Neuaufbau der bestehenden IT vorgezogen.
Ein Blick auf die aktuelle Ausstattung in den Amtsstuben offenbart ein Durcheinander: Fast jeder dritte Befragte (30 Prozent) arbeitet mit Produkten verschiedener Anbieter für Front- und Backoffice-Applikationen. Bei 17 Prozent ist Business-Intelligence-Software von verschiedenen Herstellern installiert, bei 21 Prozent verschiedene Middleware-Plattformen.
Fast jeder zweite Studienteilnehmer (48 Prozent) denkt, eine einzige Portaloberfläche sei für die Verbesserung der Qualität von Shared Services wesentlich.
Immerhin vier von zehn Beamten denken auch an den Bürger
Die Behörden setzen hohe Erwartungen in Shared Services: 82 Prozent gehen davon aus, dadurch Kosten senken zu können. Außerdem setzen 75 Prozent auf eine Verbesserung der Geschäftsprozesse. 42 Prozent denken außerdem auch noch an den Bürger: Sie glauben, Shared Services "erhöhen die Bürger- und Kundenzufriedenheit".
Bis es soweit ist, dürfte allerdings noch etwas Staub auf die Aktendeckel rieseln: Fast jeder zweite Befragte (49 Prozent) gibt zu, im Hause fehle es an Qualifikation. Außerdem beklagen die Studienteilnehmer mangelnden Top-Level-Support. Offensichtlich fehlt es aber nicht nur an Unterstützung von Oben, denn 42 Prozent befürchten, die Endanwender ziehen bei Shared Services nicht mit.
Die Economist Intelligence Unit hat 127 Führungskräfte aus Behörden und Ministerien befragt, größtenteils aus Westeuropa.