"Laut Studien werden ab einem Einkommen von rund 75.000 Dollar andere Dinge wie beispielsweise Autonomie oder Sinnfindung wichtiger als Geld", sagt Martin Klaffke, Professor an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin. Aber wenn nicht Geld, wie gelingt es Firmen sonst, ihre Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu halten? Hören Sie selbst:
Individualisierung ist die Königsdisziplin
Mitarbeiterbindung besteht aus Sicht des Experten aus drei Komponenten:
kalkulatorisches Commitment (persönliche Abwägung aller Faktoren)
moralische Verpflichtung gegenüber dem Unternehmen (Loyalität)
affektives Commitment (Werte, Wünsche und Vorstellungen passen)
Um eine möglichst hohe Mitarbeiterbindung zu erreichen, stehen Unternehmen vor der Herausforderung, möglichst allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Angebote zu unterbreiten, die sie dazu bewegen, zu bleiben. Dabei spielt unter anderem das so genannte "Cafeteria-System", das der Experte erläutert, eine Rolle. "Aus einer Vielfalt an Maßnahmen kann dann auf die individuell herausgearbeiteten Wünsche und Vorstellungen des Einzelnen reagiert werden." Wichtig sei dabei laut Klaffke ein persönliches Gespräch, um herauszufinden, was die einzelne Person braucht. Denn viele unterschiedliche Aspekte können dazu führen, dass Menschen zu ihrem Arbeitsplatz sagen "Da bin ich gerne". (bw)