Kassendurchlaufzeiten sind heute bereits auf einem sehr hohen Niveau. Dennoch nennen 54 Prozent der befragten Händler die Beschleunigung der Kassendurchlaufzeiten als einen wichtigen Grund für laufende Kassenprojekte - bei der EHI-Befragung aus dem Jahr 2006 waren es noch 71 Prozent.
Dabei setzen über 80 Prozent der befragten Unternehmen zumindest teilweise auf Systeme von Wincor Nixdorf oder IBM. Mehr als 10 Prozent gaben an, Standard-PCs zu Kassensystemen umgewandelt zu haben, zum Teil nach kleinen technischen Änderungen und durch den Anschluss zusätzlicher Peripheriegeräte.
Das Durchschnittsalter der Hardware beträgt laut Studie im Durchschnitt 6,4 Jahre. Bei 20 Prozent der befragten Unternehmen sind die Systeme 10 Jahre und länger im Einsatz. Rund 17 Prozent der befragten Handelsunternehmen setzen bei der Kassensoftware weiterhin auf Eigenentwicklungen. Diese Gruppe stellt den größten Anteil der Befragten dar.
Linux versus Microsoft
Linux ist weiterhin das bevorzugte Betriebssystem. Bei 48 Prozent der befragten Händler ist die kostenlose offene Software Linux ganz oder teilweise installiert. Die Microsoft-Produkte Windows NT, XP und Wepos kommen zusammen auf einen Anteil von 44 Prozent. Bei der Frage, welches Betriebssystem zukünftig auf den Kassen laufen soll, sprachen sich 52 Prozent für Linux aus, während 46 Prozent der Händler Betriebssysteme von Microsoft vorziehen würden.
Self-Checkout
Obwohl es als eine probate Alternative zur Verkürzung der Wartezeiten an der Kasse gilt, lässt ein flächendeckender Roll-out von Self-Checkout-Systemen in Deutschland immer noch auf sich warten. Aktuell setzen 17 Prozent (2006: zehn Prozent) der befragten Unternehmen Self-Checkout-Systeme ein. Zukünftig will aber ein Drittel des Untersuchungs-Panels diese Systeme in ihren Filialen nutzen.
Für die Studie "Kassensysteme 2008" wurden 52 Handelsunternehmen im Zeitraum September 2007 bis Februar 2008 aus dem deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) und selektiv aus weiteren europäischen Ländern befragt.