Sobald ein Unternehmen Arbeitsplätze abbaut, steigt das Risiko des Datenklaus. Das legt zumindest eine Studie des Sicherheitsanbieters Cyber-Ark unter 600 US-amerikanischen und britischen Angestellten nahe. Fast jeder Zweite (48 Prozent) erklärt, er würde im Fall einer Kündigung durch den Arbeitgeber Unternehmensdaten mitnehmen.
39 Prozent geben an, sich solche Daten bereits dann zu beschaffen, wenn sie sich nur von Kündigung bedroht sehen. Für 41 Prozent der Befragten ist die Frage keine Theorie mehr: Sie haben bei einem Arbeitgeberwechsel schon einmal Daten gestohlen.
Cyber-Ark wollte wissen, welche Informationen am stärksten gefährdet sind, und verglich die Antworten mit einer ähnlichen Befragung aus dem Vorjahr. Auf Platz Eins bei potenziellen Datendieben rangieren nach wie vor Kunden- und Kontaktinformationen. In der aktuellen Befragung kommen sie auf 29 Prozent der Nennungen, 2008 waren es 25 Prozent.
Heute würden 25 Prozent der Befragten Produktinformationen entwenden. Im Vorjahr waren es "nur" elf Prozent. 18 Prozent haben es auf Projektpläne abgesehen (2008: 17 Prozent).
Weiter geben dreizehn Prozent an, sie würden Passwörter und Zugangs-Codes mitnehmen (2008: neun Prozent). Jeder Zehnte würde außerdem Personaldaten abgreifen (2008: sechs Prozent).
Zugriff auf vertrauliche Daten leicht möglich
Cyber Ark nutzt die Befragungsergebnisse, um für Datenschutz zu trommeln. Schließlich geben 57 Prozent der Angestellten an, es sei leicht, sich Zugriff auf vertrauliche Informationen zu verschaffen. Dazu Jochen Koehler, Deutschland-Chef von Cyber-Ark in Heilbronn: "Die Studie sollte jedem Unternehmen zu denken geben, vor allem dann, wenn keine umfassenden Identity- und Access-Management-Lösungen implementiert sind."