Bei Testkäufen habe man Leuchtdioden und einen Transformator erworben, die Experten als unsicher eingestuft hätten, berichtete das NDR-Politikmagazin "Panorama 3". Nach geltender Rechtslage sind Unternehmen wie Amazon oder Ebay nicht für die Sicherheit der Waren verantwortlich, wenn sie von Dritten auf deren Plattformen angeboten werden.
"Das Problem ist uns bekannt", sagte der Vorsitzende des Arbeitsausschusses Marktüberwachung, Hendrik Roh, auf Anfrage in Mainz. Eine Arbeitsgruppe prüfe derzeit, ob rechtliche Regeln zu überarbeiten seien und wie die Kontrolle am effektivsten vollzogen werden könne. Für die Produktsicherheit sind in Deutschland die Bundesländer verantwortlich, der Arbeitsausschuss koordiniert die Zusammenarbeit der Landesbehörden. An den Grenzen überprüft der Zoll die Importe.
"Die Marktüberwachung kann nicht gewährleisten, dass zu 100 Prozent alle Produkte sicher sind", sagte Roh. Bei der riesigen Zahl von Artikeln könnten die Behörden nur stichprobenartig kontrollieren. Der Fachmann empfahl Käufern, bei Waren auf die Kennzeichnung mit dem CE-Zeichen zu achten. Es zeigt an, dass ein Produkt alle EU-Richtlinien erfüllt, die dafür gelten. Verbraucher sollten "genau lesen, bei wem ich bestelle und was ich bestelle", sagte Roh. Wenn Produkte zu Preisen weit unter dem marktüblichen Niveau angeboten würden, sei Vorsicht geboten. (dpa/rw)