Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat mithilfe von T-Systems ihre IT-Betriebsprozesse so modernisiert, dass die IT-Prozesse nun kostengünstiger sind als bei vergleichbaren privatwirtschaftlichen Unternehmen. Dies ergab zumindest eine Benchmark-Studie des Beratungshauses Maturity. Die größte Behörde Deutschlands besitzt mit 170.000 vernetzten Arbeitsplätzen und 11.500 Servern, verteilt auf 1.900 Standorte, eine der größten ICT-Landschaften Deutschlands.
Die Studie ermittelte die fachliche und finanzielle Effizienz der neu strukturierten IT-Betriebsprozesse im Change, Problem und Service Level Management. Hierzu stellte Maturity die Prozesskosten bei der BA acht europäischen Unternehmen vornehmlich aus der Versicherungsbranche gegenüber, die über ähnliche Volumina, Qualitätsanforderungen und IT-Komplexität verfügen.
„Die Studie macht anschaulich, dass eine Behörde IT-Betriebsprozesse heute sogar ökonomischer und leistungsfähiger als ein Unternehmen gestalten kann“, sagt Klaus Vitt, CIO der Bundesagentur für Arbeit. „Wesentliche Stellhebel hierbei sind eine umfassende Standardisierung und Automatisierung. Alle IT-Betriebsprozesse werden dadurch transparenter, und die eingesetzten Mittel wie Hard- und Software lassen sich besser zuordnen.“
T-Systems hatte gemeinsam mit der BA über einen Zeitraum von drei Jahren sämtliche IT-Betriebsprozesse auf Basis von ITIL (IT Infrastructure Library) neu strukturiert und die historisch gewachsene IT-Landschaft darauf ausgerichtet. ITIL ist das international anerkannte Standardwerk für den Betrieb von IT-Infrastrukturen. Mit dem von ITIL beschriebenen Rahmenwerk lassen sich IT-Prozesse technologisch und wirtschaftlich bestmöglich steuern.
Das 2010 abgeschlossene BA-Projekt wurde wegen seines ganzheitlichen Ansatzes vom IT Service Management Forum (itSMF) Deutschland e.V. ausgezeichnet. CIO.de hatte in dem Artikel "Auszeichnung für ITIL-Großprojekt" darüber berichtet.
ITIL-Projekt gewann Preis
Im Service Level Management werden die erforderlichen Eigenschaften eines Services wie Verfügbarkeit oder Performanz vereinbart, überwacht und etabliert. Das Problem Management untersucht und behebt Ursachen für tatsächliche und potenzielle Störungen. Im Change Management werden Änderungsanforderungen an die IT nach definierten Kriterien kontrolliert umgesetzt.
Quelle: CIO.de