Projekte zu Service-orientierten Architekturen (SOA) verunsichern viele Anwender, der Ruf nach externer Hilfe ist daher hier besonders groß. Auf knapp eine Milliarde Euro taxiert Dietmar Fink, Gründer und Geschäftsführer der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Management und Beratung (WGMB), das diesjährige Volumen für SOA-Beratung in Deutschland. Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter 254 Führungskräften deutscher Großunternehmen zur Zufriedenheit mit IT-Beratern. Doch SOA ist bei weitem nicht der größte Ausgabenblock, den Anwender ihren Consultants überweisen. Nach wie vor investieren die Anwender das meiste Geld in das Dauerthema Enterprise Resource Planning (ERP). Laut Fink-Erhebung geben sie dreimal mehr für ERP- wie für SOA-Beratung aus (siehe auch SOA-Expertenrat der COMPUTERWOCHE).
Doch während mehr als ein Drittel der Unternehmen ihre ERP-Ausgaben reduzieren wollen, steigen die Ausgaben für SOA besonders kräftig. Hier gab knapp die Hälfte der Befragten an, dass sie die Beratungsbudgets ausweiten wollen. Über besondere Steigerungsraten im Beratungsbedarf dürfen sich zudem Consultants mit den Spezialgebieten Mobility, Business-Process-Management, Business Intelligence und IT-Sicherheit freuen, wenngleich die Budgets zur Einführung mobiler Anwendungen noch sehr gering ausfallen (siehe auch IT-Security-Expertenrat der COMPUTERWOCHE).
Mit den Diensten ihrer Consultants sind die Befragten sehr zufrieden. 78 Prozent der Manager gaben den externen Helfern gute und sehr gute Noten. 21 Prozent wollten sich nicht festlegen. Nur ein Prozent zeigte sich enttäuscht. Die Leistungen von Accenture wurden am besten beurteilt, auf den Plätzen folgten IBM Business Consulting und Capgemini. Big Blues Berater sind zudem erste Wahl in SOA-Projekten. Für Mobility- und IT-Sicherheits-Vorhaben empfehlen die Anwender T-Systems. (jha)