Finanzdienstleister

Beratungssoftware wird mobiler

25.09.2012 von Christiane Pütter
Etwa drei Viertel der Hersteller von Beratungssoftware für die Finanzbranche bieten ihre Produkte auch für mobile Endgeräte an. Das geht aus einer Studie hervor, für die Steria Mummert 14 Anbieter befragt hat.
Banken, Versicherungen und Finanzdienstleister können ihren Mitarbeitern mobile Beratungs-Tools zur Verfügung stellen.
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Die Hersteller von Software, die Finanzberater unterstützt, reagieren auf den Mobile-Trend. Das geht aus der Studie "Softwarelösungen für die Finanzberatung" hervor, für die der Hamburger Berater Steria Mummert Consulting 14 Hersteller befragt hat. Laut Steria Mummert decken diese gut 75 Prozent des Marktes ab.

Demnach können Finanzberater die Lösungen von gut jedem dritten Anbieter bereits auf Tablet-PC, Smartphone und Notebook nutzen. Bisher habe der der Schwerpunkt noch bei Notebooks gelegen, schreiben die Studienautoren. Doch mittlerweile investierten die Hersteller verstärkt in mobile Lösungen für Tablet-PC und Smartphone.

Den Grund dafür sieht Steria Mummert im Verhalten der Endverbraucher: Rund 80 Prozent der Kunden informierten sich vor einem tatsächlichen Kauf online über ein neues Produkt - das gelte auch für Finanzprodukte. Die Hamburger stützen das auf selbst durchgeführte Studien.

Noch ein weiterer Trend zeichnet sich ab: die Hersteller bereiten ihre Software auch für den Endkunden auf. Bis auf einen Anbieter, der seine Software ausschließlich dem Berater zugänglich macht, haben alle Hersteller zumindest Teile für den Endkunden aufbereitet.

Dabei stehen Tools rund Vermögensaufbau im Vordergrund, teilweise kann der Verbraucher auch einen sogenannten Kurz-Check selbst durchführen. Dieser Check soll seine Bedürfnisse über mehrere Themen hinweg, von Altersvorsorge bis Immobilienwunsch, identifizieren. Zwei der befragten Anbieter bieten die Nutzung der Software in sämtlichen Anwendungsfeldern auch für den Endverbraucher an.

iOS wird am häufigsten unterstützt

Steria Mummert hat sich außerdem die technologische Seite angesehen. Demnach liegen Anwendungen für iOS vorn. Aber auch die anderen Betriebssysteme von Google, BlackBerry und Windows Phone würden unterstützt.

Insgesamt sehen die Studienautoren den Markt der Software-Anbieter ebenso im Umbruch wie die Finanzdienstleistungsbranche selbst. Hätten vor zehn Jahren noch Financial Planning Tools im Vordergrund gestanden, so decke die Software heute ein breites Spektrum ab. Dabei spielten auch regulatorische Vorgaben eine Rolle: Politiker und Verbraucherschützer forcieren die Steigerung der Beratungsqualität.