Die Berliner Sparkasse will Misstrauen gegenüber Online-Banking mit Humor abbauen. Die Hauptstädter haben zwei animierte Figürchen namens PIN und TAN erfunden, die auf der Website über Sicherheitsverfahren aufklären. Das ist den Forschern von Ibi Research an der Universität Regensburg einen Sonderpreis in der Kategorie Multimediale Anwendungen beim Ibi Website Rating Award 2009 wert.
PIN und TAN gibt es nicht nur als animierte Comic-Helden. Die Sparkasse hat darüber hinaus Filme mit echten Schauspielern in den Kostümen der Figuren gedreht. So können die Verbraucher mitverfolgen, wie PIN und TAN waghalsige Abenteuer bestehen, um Geld und Daten der Kunden zu schützen.
Die Angst vor Online-Banking dürfte Ende vorigen Jahres noch einmal aufgeflammt sein, als der Branchenverband Bitkom die Zahl der Betrugs-Fälle meldete. Sie lag bei 4.100.
Gleichzeitig gab der Verband für das Phishing vorsichtige Entwarnung. "Die Daten für das erste Halbjahr lassen erwarten, dass die Opferzahlen deutlich sinken", sagte Präsidiumsmitglied Dieter Kempf im September 2008. Der Bitkom führt das auf verbesserte Schutzmaßnahmen zurück.
Die BW-Bank, der Privatkunden-Ableger der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), geht bereits einen Schritt weiter und löst das alte TAN-Verfahren durch das Authentisierungs-System Digipass ab. Dabei soll ein kleines Gerät Strong Authentication und den sicheren Einsatz einer digitalen Signatur ermöglichen.
Das Gerät scheint sich bewährt zu haben: Im Geschäftskundenbereich arbeitet die LBBW seit 2006 mit dem Digipass. Nach den Worten eines Bank-Sprechers gibt es seit einem Jahr keine Verluste mehr durch Online-Attacken.