IT-Arbeitsmarkt Hamburg

Beste Job-Aussichten für IT-Fachkräfte

11.03.2019 von Holger Eriksdotter
Hamburg ist bei IT-Fachkräften beliebt. Trotzdem macht der Fachkräftemangel den Hamburger Unternehmen zu schaffen. Beste Aussichten also für Bewerber: Wer die gefragten Qualifikationen mitbringt, kann unter einer Vielzahl interessanter Arbeitgeber wählen.
  • Im Gehältervergleich rangiert Hamburg exakt im Mittelfeld.
  • In Hamburg gibt es über 12.000 Unternehmen, die mehr als eine Million Euro Umsatz erwirtschafteten.
  • Das Zeitfenster, in dem hochqualifizierte IT-Spezialisten für eine Vermittlung in Frage kommen, beträgt oft nur wenige Tage.

Hamburg hat zwar weder die berühmte Berliner Luft zu bieten noch die Münchner Biergärten oder die Frankfurter Dippemess, ist aber dennoch einer der begehrtesten Orte für IT-Fachkräfte. "Hamburg gehört in Deutschland zu den fünf beliebtesten Städten", sagt Amelie Seeliger. Sie ist bei der auf IT-Fachkräfte spezialisierte Personalvermittlung Gulp für den Hamburger Arbeitsmarkt zuständig. Während Berlin wegen seiner Startup-Szene, München wegen der Automotive-Branche und Frankfurt mit seiner Bank- und Finanzbranche IT-Fachkräfte anziehe, stehe Hamburg bei den Bewerbern wegen seiner Internationalität und einer breiten Palette von IT-Arbeitsplätzen in verschiedensten Branchen hoch im Kurs.

Hamburg ist bei Bewerbern wegen seiner Internationalität und einer breiten Palette von IT-Arbeitsplätzen in verschiedenen Branchen hoch im Kurs.
Foto: powell'sPoint - shutterstock.com

Natürlich bildet die Schifffahrts- und Logistikbranche im Norden der Republik einen Schwerpunkt, aber darüber hinaus finden sich laut Seliger in nahezu allen Branchen Aufgabenfelder für IT-Spezialisten. Besonders gefragt seien Softwareentwickler, Sicherheitsexperten und Experten für neue Technologien wie Cloud, Big Data, Business Analytics oder das Internet of Things. "Aber die neuen Technologien sind noch so jung, dass es auf dem Arbeitsmarkt erst wenige Fachleute mit einschlägiger Erfahrung gibt", weiß die Gulp-Personalexpertin. Das wüssten auch die Arbeitgeber. Sie suchen in aller Regel nach Mitarbeitern, die über gute Basisqualifikationen und Berufserfahrungen verfügen und vor allem die Bereitschaft mitbringen, sich in neue Technologien und Aufgabenfelder einzuarbeiten.

Amelie Seeliger: Softwareentwickler, Sicherheitsexperten und Experten für Technologien wie Cloud, Big Data, Business Analytics oder das Internet of Things sind besonders gefragt.
Foto: Seeliger - Gulp

Die Erwartungen der Bewerber antizipieren

Bei den Bewerbern rennen sie damit meist offene Türen ein: "Wir beobachten, dass die Kandidaten vor allem an reizvollen Projekten interessiert sind - und dabei geht es eben meist auch um neue Technologien", berichtet Susanne Heinrichs, Bereichsleiterin Recruitment, Performance Management und HR-Controlling beim Versandhändler Otto. Mehr als 300 neue IT-Mitarbeiter hat ihr Unternehmen im vergangenen Jahr eingestellt: "Es ist sicher im Moment ein Arbeitnehmermarkt, wir müssen uns schon auf die Anforderungen und Erwartungen der Bewerber einstellen, wenn wir qualifizierte und motivierte Mitarbeiter gewinnen wollen."

Gehalt und Firmenwagen stehen nicht im Vordergrund

Diese richteten sich nicht in erster Linie auf das Gehalt, Firmenwagen oder Statussymbole, sondern auf interessante Aufgaben, die Chance, in Projekten Verantwortung zu übernehmen, eine gute und kooperative Atmosphäre, Work-Life-Balance und flexible Arbeitszeiten bis hin zu der Möglichkeit, einen Teil der Arbeit im Home-Office zu leisten. "Gerade für junge Leute hängt die Attraktivität des Arbeitsplatzes heute viel mehr als früher davon ab, dass der künftige Arbeitgeber technologisch an vorderster Front dabei ist und sie in einem kooperativen und flexiblen Arbeitsumfeld auch eigene Ideen einbringen können."

Hochschulabschlüsse sind Voraussetzung

Der Recruiting-Expertin kommt diese Einstellung durchaus entgegen: "Wir leben eine Innovationskultur und arbeiten in der IT heute fast ausschließlich mit agilen Entwicklungsmethoden; dabei spielen das 'Mindset', Flexibilität, Offenheit und kommunikative Kompetenz der Mitarbeiter eine entscheidende Rolle." Allerdings dürfe es dennoch an einschlägigen Qualifikationen nicht fehlen: Ein Hochschulabschluss etwa als Wirtschaftsinformatiker, Ingenieur oder Naturwissenschaftler mit IT-Hintergrund, eine Ausbildung als Fachinformatiker oder einschlägige Berufserfahrung im IT-Bereich oder E-Commerce seien in aller Regel Voraussetzung für eine Anstellung im IT-Umfeld bei Otto.

Dass IT-Fachleute oft nicht in erster Linie aufs Geld schauen, sondern es sich leisten können, einem attraktiven Arbeitsumfeld und reizvollen Projekten den Vorzug zu geben, hängt auch damit zusammen, dass sie zu den höchstbestbezahlten Fachkräften bundesweit gehören. Laut einer Studie der Hamburger Vergütungsberatung Compensation Partner liegt der Bruttojahresverdienst für IT-Fachleute im Durchschnitt bei gut 62.000 Euro. Dabei sind die Spannen sowohl im Hinblick auf Ausbildung und Berufserfahrung als auch zwischen den einzelnen Spezialgebieten erheblich.

So rangieren Sicherheitsexperten (75.577 Euro), IT-Leiter (73.237 Euro) und SAP-Berater (72.893 Euro) am oberen Ende der Gehaltsskala, während Datenbankadministratoren (50.511 Euro), System- und Netzadministratoren (49.284 Euro) und Anwender- Supporter (44.745 Euro) das untere Ende markieren. Geht es um die Ausbildung, liegen promovierte Uni-Absolventen (79.073 Euro) und Informatiker mit Uni-Diplom (76.462 Euro) vorn, am unteren Ende der Gehaltsskala finden sich der Bachelor (55.208 Euro) und der Ausbildungsberuf Fachinformatiker (50.024 Euro).

Gehälter: Hamburg rangiert im Mittelfeld

Dabei lassen sich die bundesweiten Zahlen nahezu eins zu eins auf Hamburg übertragen. In einem bundesweiten Index, den die Gehaltsspezialisten von Compensation Partner für ihre Studie ermittelt haben, liegen München und Frankfurt mit rund 120 Prozent des bundesweiten Durchschnitts vorn, während sich Hamburg mit 101,7, Prozent fast exakt im Mittelfeld findet. In den Nachbarländern Niedersachsen und Schleswig-Holstein können die IT-Mitarbeiter nur mit einem Gehalt rechnen, das sich um zehn beziehungsweise 15 Prozent unter dem Durchschnitt bewegt.

Was IT-Fachkräfte 2018/2019 verdienen
IT-Gehälter 2018/2019
12.225 Datensätze analysierten die Hamburger Vergütungsspezialisten von Compensation Partner für die große Gehaltsstudie für IT-Fach- und Führungskräfte.
Security-Experten bleiben die Gewinner
Unter den IT-Fachkräften ohne Personalverantwortung verdienen die Security-Profis mit einem durchschnittlichen Jahresbruttogehalt von 75.600 Euro am meisten.
Gut bezahlte IT-Projektleiter
Nach den Security-Experten sind die Projektleiter mit durchschnittlich 73.200 Euro im Jahr die am besten bezahlten IT-Fachkräfte.
SAP-Wissen ist immer noch ein Garant ...
... für eine hohe Nachfrage und damit auch eine dementsprechend hohe Vergütung. SAP-Berater gehören mit einem durchschnittlichen Bruttojahresgehalt von 72.900 Euro zu den Top-Verdienern.
IT-Berater ...
... erzielen mit 72.400 Euro brutto im Jahr auch ein überdurchschnittliches Gehalt für IT-Fachkräfte ohne Personalverantwortung.
Entwicklergehälter
Am besten verdienen SAP-Entwickler mit 65.600 Euro im Jahr, gefolgt von Softwareentwickler im Backend ( 61.700 Euro) und Experten für User Experience ( 58.200 Euro).
Aber auch Entwickler, ...
... die im Mobile-Bereich unterwegs sind und Apps programmieren, sind mit durchschnittlich 59.800 Euro brutto im Jahr gut dabei.
Netzwerk- und Systemadmins ...
... müssen dagegen mit einem niedrigeren Bruttogehalt auskommen: 49.300 Euro im Jahr.
Support-Mitarbeiter ...
... werden noch schlechter bezahlt: 44.700 Euro brutto im Jahr.
Ein Studium zahlt sich aus
Am besten honoriert werden eine Promotion (79.000 Euro) und ein Universitätsdiplom (76.500 Euro), gefolgt vom FH-Diplom 70.700 Euro). Der Master (65.600 Euro) hat noch nicht das Niveau des Diploms erreicht, was an dem niedrigeren Alter der Master-Inhaber liegt. Bei den Zahlen handelt es sich um Einkommen, die im Schnitt mit dem jeweiligen Abschluss zu erreichen sind.
Mit einem Bachelor-Abschluss ...
... kommen Young Professionals auf durchschnittlich 55.200 Euro im Jahr.
Mit zunehmender Berufserfahrung ...
... steigt auch das Gehalt: In den ersten drei Jahren nach dem Berufseinstieg können IT-Fachkräfte mit 44.500 Euro rechnen, nach sieben Jahren sind es 56.400 Euro und nach mehr als zehn Jahren 68.000 Euro.
Grosse Unternehmen bieten bessere Verdienstchancen
Während Firmen mit mehr als 1000 Beschäftigten ihre IT-Fachkräfte mit durchschnittlich 78.148 Euro vergüten, können IT-Experten in Betrieben mit weniger als 100 Beschäftigten nur 52.700 Euro erwarten.
Wo IT-Berater am besten verdienen
Die Branche macht den Unterschied, wie viel IT-Berater verdienen. Die 3 Top-Branchen sind Chemie (95.160 Euro), Medizintechnik (93.400 Euro) und Pharma (93.130 Euro).
Auch der Maschinen- und Anlagebau ...
... entlohnt IT-Berater mit 91.600 Euro überdurchschnittlich.
Die Touristikindustrie und die Hotellerie......
... dagegen zahlen auch begehrten IT-Beratern mit 60.700 beziehungsweise 58.700 Euro keine üppigen Gehälter.
Forschungsinstitute ...
... nehmen mit einer Vergütung von 57.500 Euro für den IT-Berater den letzten Platz im Branchenranking ein. Das liegt daran, dass sie in den meisten Fällen ihre Mitarbeiter nach öffentlich-rechtlichen Tarifen bezahlen.
In München ...
... verdienen IT-Profis 20,5 Prozent besser als im Bundesdurchschnitt, der in Hamburg erzielt wird. Hoch sind hier aber auch Mieten und andere Lebenshaltungskosten.
Frankfurt am Main ...
... bietet IT-Profis mit einem Plus von 19 Prozent zum Bundesdurchschnitt ebenso hohe Verdienstchancen.
In Dresden ...
... und anderen Hauptständten der neuen Bundesländer müssen sich IT-Experten dagegen mit Löhnen bescheiden, die 15 Prozent und mehr unter dem Bundesdurchschnitt liegen.
Benefit Firmenwagen
Nur 9 Prozent der IT-Fachkräfte haben einen Firmenwagen, bei den IT-Führungskräften sind es 59 Prozent. Der Neupreis des Wagens liegt bei Fachkräften bei durchschnittlich 39.2500 Euro. Die Autos der IT-Führungskräfte sind mit durchschnittlich 52.000 Euro deutlich teurer.

So betragen beispielsweise in Hamburg die Gehälter der Softwareentwickler nach einer aktuellen Erhebung von Compensation Partner im Durchschnitt zwischen 50.000 und 64.000 Euro, abhängig von Front- oder Backend-Entwicklung, Firmengröße und Berufserfahrung. Spitzengehälter von fast 90.000 Euro können Backend-Entwickler mit mehr als neun Jahren Berufserfahrung verbuchen, während Frontend-Programmierer mit geringer Berufserfahrung nur mit rund 40.000 Euro rechnen können.

Nach den Angaben des Statistikportals Statista gab es im Jahr 2016 in Hamburg über 12.000 Unternehmen, die mehr als eine Million Euro Umsatz erwirtschafteten. Dazu gehören das Dax-Unternehmen Beiersdorf ebenso wie eine Reihe weiterer börsennotierter oder überregional bedeutender Unternehmen wie Fielmann, Nordex, Airbus, Aurubis, Eurokai, Evotec, HAPAG Lloyd, Hawesko, HHLA, Jungheinrich, Lotto24, Otto, TAG Immobilien oder Xing, die ihren Hauptsitz oder Niederlassungen in Hamburg haben. Darüber hinaus sind einige der großen internationalen und deutschen Software-Unternehmen in der Hansestadt vertreten, darunter Adobe Systems, Google, IBM, QSC AG, HPE, Lufthansa Systems, Microsoft und SAP.

Kurze Entspannung im Fachkräftemangel

Also kein Mangel an potenziellen Arbeitgebern, zumal die Digitalisierung immer mehr Lebensbereiche erfasst. Aber auch der Bedarf an IT-Spezialisten nimmt kontinuierlich zu: Nach dem Fachkräftemonitor der Handelskammer Hamburg wies der Bereich der IT-Arbeitskräfte im Jahre 2017 eine Lücke von rund 2200 Personen auf - das sind etwa 2,7 Prozent des gesamten IT-Arbeitsmarktes in Hamburg. Für die nahe Zukunft haben die Statistiker für Arbeitgeber gute Nachrichten: "Ab dem Jahr 2021 könnte es mehr IT-Arbeitskräfte als freie Stellen geben", schreiben sie in ihrer Analyse "Auswirkungen der Digitalisierung auf den Hamburger Arbeitsmarkt". Weil aber das Angebotspotenzial durch den demografischen Wandel ab dem Jahr 2020 kontinuierlich abnehmen werde, sei ab dem Jahr 2026 wieder mit einem Mangel an IT-Fachkräften zu rechnen.

Digitalisierung spitzt die Lage am Arbeitsmarkt zu

In ihrer Analyse haben die Arbeitsmarktexperten der Handelskammer die drei Szenarien "langsame Digitalisierung", "mittelschnelle Digitalisierung" und "schnelle Digitalisierung" zugrunde gelegt und daraus Prognosen abgeleitet. Im Szenario "langsam" läge der Engpass im Jahre 2030 bei 8300 fehlenden IT-Fachkräften (relativer Anteil: 10,8 Prozent), beim Szenario "schnell" sogar bei 9200 unbesetzten Stellen (relativer Anteil: 11,9 Prozent) - beste Aussichten also für alle, die noch nicht wissen, welches Studium sie anstreben sollen.

Dass der Markt für IT-Fachkräfte in Hamburg aus Unternehmenssicht zurzeit eng ist, bestätigt auch der Sprecher der dortigen Arbeitsagentur, Knut Böhrnsen. "Bei den IT-Fachkräften sind der Agentur für Arbeit in Hamburg im Jahr 2018 insgesamt 1660 sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet worden." Das waren 2,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Jahr 2018 verzeichnete Böhrnsen einen monatlichen Bestand von 590 offenen Stellen - ein Plus von 19,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. "Die Personalnachfrage steigt kontinuierlich an, dies nehmen wir auch in anderen Branchen wahr, aber der IT-Bereich wächst überproportional."

Dabei sei das Bewerberpotenzial mit etwa 260 gemeldeten Arbeitslosen im Monatsdurchschnitt zwar gleich hoch wie im Vorjahr, aber guten Bewerbern gelinge meist der nahtlose Sprung in eine neue Anstellung, wenn etwa ein Job an ein Projekt gekoppelt war und dieses abgeschlossen sei. "Ein Arbeitsloser mit handfester IT-Qualifikation, der nicht sofort in eine neue Festanstellung vermittelt werden kann, ist eine seltene Spezies", kommentiert Böhrnsen, "dann liegen fast immer andere Hinderungsgründe wie familiäre Bindungen, eingeschränkte Arbeitszeiten oder Mobilität oder gesundheitliche Probleme vor."

Dabei räumt der Arbeitsmarktexperte ein, dass gerade im Bereich der hochqualifizierten IT-Fachkräfte der Großteil der Stellensuche und -vermittlung an der Agentur für Arbeit vorbei läuft: "Qualifizierte Bewerber melden sich meist oft gar nicht erst bei uns, sondern finden aus eigener Initiative oder über spezialisierte Personalberatungen einen neuen Arbeitgeber."

Freelancer haben die freie Projektwahl

Diese Einschätzung teilt man auch beim Personalvermittler Gulp: "Das Zeitfenster, in dem hochqualifizierte IT-Spezialisten für eine Vermittlung in Frage kommen, beträgt oft nur wenige Tage." Nach Abschluss eines Projekts könnten Freelancer in aller Regel unter einer Vielzahl von Angeboten auswählen. Aber auch für sie seien technologisch anspruchsvolle Projekte, flexible Arbeitsbedingungen und ein attraktiver Arbeitsort oft wichtiger, als in den Stundensatzverhandlungen den letzten Euro herauszuhandeln.

Lünendonk: Die Top Ten der Freiberufler-Vermittler 2018
Freiberufliche IT-Experten sind stark gesucht
Das zeigen die Marktforscher von Lünendonk in ihrer Studie "Der Markt für Rekrutierung, Vermittlung und Steuerung von IT-Freelancern in Deutschland". Diese ermittelte die wichtigsten Freiberufler-Vermittler 2018 - gemessen an ihren Umsätzen.
Platz 10: Q_Perior Staffing Solutions
Neu unter den Top Ten ist Q_Perior, hier im Bild Partner Michael Girke. Mit nur 13 Mitarbeitern erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz mit der Vermittlung von Freiberuflern von 63 Millionen, im Jahr zuvor waren es noch 45 Millionen Euro.
Platz 9: 1st Solution Consulting
Einen Umsatz von 64,9 Millionen Euro kann Frank Shams, Geschäftsführer von 1st Solutions, durch die Freiberuflervermittlung im Jahr 2017 nachweisen. Der Gesamtumsatz liegt bei 92,1 Millionen Euro (2016: 115 Millionen) und auch die Mitarbeiterzahl wurde von 110 im Jahr 2016 auf 88 im Jahr 2017 reduziert.
Platz 8: top itservices
Über einen Umsatz von 70 Millionen Euro kann sich Vorstandsvorsitzender Hubert Staudt freuen. Der Gesamtumsatz konnte von 103 Millionen im Jahr 2016 auf 109 Millionen Euro im Jahr 2017 gesteigert werden. Zudem erhöhte sich die Mitarbeiterzahl von 850 auf 900 Angestellte.
Platz 7: Westhouse Group …
… ist unter anderem auf die Vermittlung von SAP-Freiberuflern spezialisiert. 2017 erwirtschaftete Westhouse mit der Freiberuflervermittlung 95,8 Millionen Euro (2017: 77,4 Millionen Euro). Der Gesamtumsatz betrug 137 Millionen Euro, die Mitarbeiterzahl beträgt 225.
Platz 6: Solcom
Solcom hat mit Geschäftsführer Oliver Koch an der Spitze mit der Vermittlung von IT-Freiberuflern 101,1 Millionen Euro und damit 22 Millionen Euro mehr als im Vorjahr umgesetzt. Auch die Zahl der Angestellten ist von 155 auf 189 angewachsen.
Platz 5: Etengo
Etengo-Vorstandschef Nikolaus Reuter kann sich über 108 Millionen Euro Umsatz mit der Vermittlung von IT-Freiberuflern und damit fast 17 Millionen mehr als 2016 freuen. Die Mitarbeiterzahl der Mannheimer wuchs von 125 im Jahr 2016 auf 147 im Jahr 2017.
Platz 4: SThree
Erneut Platz 4 für die Personalberatung SThree, hier im Bild Luuk Houtepen, Director Business Developement. Der Umsatz mit der Rekrutierung und Vermittlung von IT-Freelancern weist mit 131,5 Millionen Euro ein Plus von 23,5 Millionen gegenüber dem Vorjahr aus. Der Gesamtumsatz stieg ebenfalls stark von 225 auf 263 Millionen Euro.
Platz 3: Allgeier Experts
Bronze geht wie im Vorjahr an Allgeier Experts, hier im Bild Allgeier-Manager Bernd Sauer: Das Unternehmen erzielte mit der Vermittlung von Freiberuflern 141,8 Millionen Euro Umsatz, der Gesamtumsatz lag bei 258 Millionen Euro. Allgeier beschäftigt 1840 Mitarbeiter.
Platz 2: Gulp Information Services
Die Randstad-Tochter Gulp - im Bild Marketing-Chef Stefan Symanek- behauptet den zweiten Platz mit 275 Beschäftigten, einem Vermittlungsumsatz von 404 Millionen Euro (2016: 356,2 Millionen Euro) sowie der Steigerung des Gesamtumsatzes von 390,1 Millionen Euro auf 445,7 Millionen Euro.
Platz 1: Hays
Unangefochten an der Spitze: Marketing-Chef Frank Schabel kann sich freuen. Hays setzte 2017 mit der Rekrutierung und Vermittlung von IT-Freelancern über eine Milliarde Euro um. Die Mitarbeiterzahl liegt bei 2000. Der Gesamtumsatz wurde von 1,8 auf 1,93 Milliarden Euro gesteigert.

Trotz des offensichtlichen Mangels an IT-Experten sind die Hamburger Unternehmen bei der Bewerbersuche nur bedingt zu Zugeständnissen bereit. "Die Qualifikation muss stimmen. Arbeitgeber nehmen eher eine längere Suche in Kauf, als einen Bewerber einzustellen, der nicht auf die Position passt", heißt es unisono. Der Markt sei zwar eng, aber keineswegs dramatisch.

Ähnlich äußert sich auch Susanne Heinrichs von Otto: "Die Qualifikation muss stimmen und der Bewerber muss zu uns passen, da machen wir keine Abstriche. Die wenigsten unserer neuen Mitarbeiter kommen ursprünglich aus Hamburg. Aber viele von ihnen kommen gern hierher, weil sie das kulturelle Angebot und das internationale Flair unserer Stadt schätzen."Dass die Personalexpertin trotz des engen Arbeitsmarkts mit ihrer Einstellungspraxis richtig liegt, zeigt sich für sie auch darin, dass fast alle neuen Mitarbeiter bei Otto bleiben: "Wir übernehmen nach der Probezeit mehr als 90 Prozent der neu eingestellten Mitarbeiter in ein festes Arbeitsverhältnis."