Er gilt als Vater des Data-Warehousing, hält Vorträge und berät Fortune-100-Kunden: William H. "Bill" Inmon. In einem White Paper über "The evolution of integration" redet Papa Klartext: Er rät zum Einsatz von Open Source-Lösungen. Anders seien die Kosten der Datenintegration nur noch für Großkonzerne zu stemmen.
Inmon glaubt an die nächste Generation von Anbietern mit skalierbaren Lösungen, die überall im Unternehmen eingesetzt werden können. Skalierbarkeit bezieht sich dabei nicht nur auf die Menge an Daten, sondern auch auf die Menge an Transaktionen.
Für quelloffene Software sprächen neben den geringeren Kosten auch die Unabhängigkeit von einem kommerziellen Anbieter und die Expertise innerhalb der Community.
Gerade dieser letzte Punkt liegt Inmon am Herzen. Datenintegration habe sich von einem vergleichsweise einfachen Vorhaben zu komplexen, abteilungsübergreifenden Projekten entwickelt. Weil Daten verschieden strukturiert seien, der Zugang nicht stringent geregelt werde und zu vieles ohne vernünftige Planung ablaufe, scheiterten solche Vorhaben nicht selten.
Wer es besser machen will, sollte vorab folgende Fragen klären:
1. Wie viele Programme müssen integriert werden?
2. Welche Funktionalitäten sind involviert?
3. Aus wie vielen Quellen stammen die Daten?
4. In welcher Weise wurden diese Daten bisher genutzt?
5. Um welche verschiedenen Datentypen handelt es sich?
6. Mit welchen Betriebssystemen und welchen Datenbank-Management-Systemen wird gearbeitet?
Bill Inmon will sein Papier als Ruf nach User-Orientierung in der Datenintegration verstanden wissen. Open Source werde hier einen Change herbeiführen, so seine Überzeugung.