Mehr als 45 000 Fälle von Cybercrime seien 2015 in Deutschland gezählt worden, teilte das Bundeskriminalamt (BKA) am Mittwoch in Wiesbaden mit. Die Schadenssumme sei im Vergleich zum Vorjahr um 2,8 Prozent gestiegen, der größte Teil entfalle auf Computerbetrug.
Gleichzeitig gebe es ein sehr großes Dunkelfeld, so dass die Zahlen nicht den tatsächlichen Schaden erfassten, hieß es. BKA-Chef Holger Münch erklärte, es sei wichtig, dass jede Straftat angezeigt werde, damit Cybercrime effektiv bekämpft werden könne. Eine Zunahme registrierte die Behörde bei der Organisierten Kriminalität im Netz: 2013 sei gegen sechs Gruppierungen ermittelt worden, 2015 gegen 22.
Am Vormittag wollte sich Münch aus aktuellem Anlass auch zum Darknet äußern. Dort soll sich der Amokläufer von München seine Waffe besorgt haben. Das Darknet ist der Bereich des Internets, der nicht über herkömmliche Suchmaschinen zugänglich ist. (dpa/ad)
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