Auf der diesjährigen CES ließ Blackberry-CEO John Chen verlauten, dass es im Jahr 2016 ein bis zwei neue Smartphones geben wird - mit Android-Betriebssystem. Geräte mit dem eigenen Blackberry OS seien zumindest für dieses Jahr nicht mehr geplant. Das ist vermutlich das Aus für das eigene System.
Das ist ein wichtiger und vor allem sinnvoller Schritt, denn laut IDC lag der weltweite Marktanteil des Blackberry-Betriebssystems zuletzt bei nur noch 0,3 Prozent. Mit dem Android-Smartphone Blackberry Priv, das im Herbst 2015 erschien, ist schon mal der Anfang getan. Und nun folgen die nächsten Produkte.
Wie John Chen kürzlich The Verge in einem Interview verriet, müsse Blackberry rund 5 Millionen Smartphones verkaufen, um profitabel zu sein. Das ist ein ambitioniertes Ziel in Anbetracht dessen, dass im Laufe des zweiten Quartals 2015 nur etwa 800.000 Handys verkauft wurden.
Blackberry Priv Verkäufe
Das Blackberry Priv ging Ende 2015 als erstes Android-Device der Kanadier in den Verkauf. Wie gut das Gerät bei den Kunden in Form von tatsächlichen Verkaufszahlen ankam, ist nicht bekannt. Blackberry verkündet Ende des Jahres, dass etwa 700.000 Geräte verkauft wurden, damit sind es sogar weniger verkaufte Geräte als noch Anfang 2015 wie oben bereits erwähnt. Android Authority geht nach Recherchen im Google Play Store von etwa 50.000 verkauften Priv-Geräten aus.
Bleibt abzuwarten, wie sich die neuen Android-Smartphones im Markt etablieren.
Android-Sicherheit im Fokus von Blackberry
Blackberry ist unter anderem für seine Sicherheits-Feature auf seinen Mobilgeräten bekannt. Und genau das setzt das Unternehmen auch bei Android fort. So gehört das Priv zu den ersten Smartphones, die im Januar ein Sicherheits-Update erhalten, das mehrere Sicherheitslücken schließt. Wie Blackberry in einem eigenen Blogeintrag bekannt gab, überprüft ein Sicherheits-Team regelmäßig die Android-Firmware und weitere Software auf eventuelle Probleme und Schwachstellen.
Außerdem gibt Google monatlich Sicherheits-Updates für Android den Herstellern frei. Blackberry reicht diese gleich weiter an seine Priv-Kunden. Besonders bedenkliche Schwachstellen möchte das Unternehmen sogar selbst fixen. Damit könnte sich Blackberry zumindest in dem hart umkämpften Android-Markt wieder ein Image aufbauen.