Der kanadische Konzern teilte am Mittwoch nach entsprechenden Medienberichten mit, es gebe keine Gespräche mit dem südkoreanischen Branchenprimus über ein mögliches Kaufangebot. Damit würgte Blackberry kräftige Kursgewinne der Aktie ab: Der Kurs stieg am Mittwoch angesichts der Erwartungen zunächst um rund 30 Prozent, nach dem Dementi fiel er im nachbörslichen Handel um fast 15 Prozent.
Aus der Mitteilung ergab sich auch: Blackberry dementierte zwar Gespräche mit Samsung, äußerte sich aber nicht dazu, ob es ein Übernahmeangebot gab. Die beiden Unternehmen hatten vor einigen Monaten eine Partnerschaft bei Sicherheitsangeboten vereinbart.
Die kanadische Zeitung "Globe and Mail" berichtete in der Nacht zum Donnerstag, Blackberry habe bereits mehrere Kaufofferten abgelehnt. Einige hätten bei mehr als sieben Milliarden Dollar gelegen.
Blackberry war ein Vorreiter im Smartphone-Geschäft, verlor dann aber den Anschluss an Apples iPhone und Geräte mit dem Google-System Android. Der seit gut einem Jahr amtierende Konzernchef John Chen will die Zukunft vor allem als Dienstleister für Unternehmen sichern. Für Deutschland ist das Schicksal von Blackberry auch interessant, weil die Kanadier den Düsseldorfer Verschlüsselungs-Spezialisten Secusmart übernahmen, der Handy-Gespräche der Bundesregierung absichert. (dpa/tc)