Blackberry hatte die Übernahme von Secusmart im Sommer angekündigt. Die Unternehmen beliefern gemeinsam deutsche Behörden mit sicheren Smartphones: Die Geräte kommen von Blackberry, Secusmart sorgt für die Verschlüsselung der Daten und Gespräche. Von Anfang an hieß es, die Firma werde ihren Sitz in Düsseldorf behalten. Die Bundesregierung gab im November grünes Licht für den Deal.
Blackberry meldete am Freitag zugleich für das Ende November abgeschlossene dritte Geschäftsquartal erneut einen Verlust. Er fiel mit 158 Millionen US-Dollar aber deutlich niedriger aus als das Minus von 4,4 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal. Auf bereinigter Basis (Non-GAAP) erzielten die Kanadier sogar einen kleinen Gewinn von sechs Millionen Dollar oder ein Cent pro Aktie - verglichen mit einem Minus von zwei Cent pro Anteil ein Jahr zuvor. Der Umsatz fiel um ein Drittel auf 793 Millionen Dollar.
Chen versucht, den kanadischen Smartphone-Pionier mit einem Fokus auf das Geschäft mit Unternehmen aus der Krise zu führen - und kann dabei nach eigenen Angaben bereits eine Reihe von Erfolgen vorweisen. So wurden im Rahmen des EZ Pass-Programms 6,8 Millionen Lizenzen für BlackBerrys mobile Sicherheitsplattform BES10 ausgegeben, 30 Prozent davon wurden gegen Lizenzen von anderen MDM-Lösungen eingetauscht. Außerdem launchte Blackberry die Nachfolgerplattform BES12, die von Haus aus die vier wichtigen Smartphone-Betriebssysteme Android, Blackberry, iOS sowie Windows Phone unterstützt und sich auch für das Management von IoT-Devices eignen soll. (dpa/mb)