Die Analysten proklamieren bereits einen Paradigmen-Wechsel: Der Trend zu innovativen Technologien wie Service-orientierten Architekturen (SOA) und Blade Computing sei nicht mehr aufzuhalten. Während erstere vor allem wegen der versprochenen Zeit- und Kostensenkungen gelobt wird, kommt bei letzterer nun auch noch dazu, dass sie Platz spart. Denn beim Blade Computing geht es um leistungsfähigere, aber kleinere Geräte.
Dadurch konsolidiert sich die IT-Landschaft. So vereinen die Blades mehrere Prozessoren, Speicher und Server. Weil die einzelnen Chassis intelligent arbeiten, können diverse Zusatzteile mit wenig Aufwand installiert werden - die Analysten zitieren das Zauberwort vom "Plug and Play".
CPUs mit einer Auslastung von weniger als zehn Prozent
Konsolidierung scheint auch nötig: Laut Studien von Quocirca versammelt eine typische IT-Ausstattung einen bunten Mix aus mehreren Geräten, von denen einige exakt dasselbe leisten. Redundanzen dieser Art führen dazu, dass die Auslastung von CPUs unter zehn Prozent, die von Speichern unter 30 Prozent sinken kann.
Dennoch: Gerade die Kombination aus geringeren Maßen und höherer Leistung stellt Behörden nicht selten vor ein ganz handfestes Problem - die Geräte dürfen sich nicht heißlaufen. Manche Ämter, so die Analysten, sind in derart veralteten Gebäuden untergebracht, dass es schlicht an geeigneten Räumen fehlt.
Wer aber auf Blade Computing umstellen kann, für den werden sich - so Quocirca - die Investitionen rechnen. Neue Chassis dürften demnach höchsten alle paar Jahre fällig werden. Weil Blades selbst nicht standardisiert sind, aber aus standardisierten CPUs, Treibern und Schnittstellen bestehen, können die Käufer Skaleneffekte nutzen.
Glaubt man den Herstellern, kann Blade Computing die Kosten für Neukonfigurationen um 80 Prozent (Quelle: Hewlett Packard) und die Energiekosten um bis zu 25 Prozent (Fujitsu Siemens) senken. Außerdem brauchen die Geräte bis zu 43 Prozent weniger Grundfläche (Quelle: Dell).
Fazit der Analysten: Die Umstellung auf Blade Computing lohnt sich insbesondere in Fällen, wo
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die bisherigen Geräte Funktionen mehrfach ausführen und die zu erwartenden Einsparungen bezüglich des Ressourcen-Managements die Investition rechtfertigen,
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sich Behörden für Shared Services entscheiden und wo
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Anwendungen und Daten innerhalb der Behörde abteilungsübergreifend genutzt werden.
Dabei sollten gerade öffentliche Einrichtungen, so die Analysten weiter, auch bei ihrem Outsourcing-Partner auf Blade Computing wert legen. Schließlich könne ein externer Dienstleister eigene Einsparungen an den Kunden weitergeben.