Bereits im vergangenen Jahr veröffentlichte das Ponemon Institute Zahlen, die keinen Grund zur Freude bieten. Mehr als 300 Laptops gingen 2008 jede Woche auf dem Frankfurter Flughafen verloren. Der Verlust eines einzigen Laptops kann bis zu 50.000 US-Dollar kosten.
Besonders bitter ist so ein Verlust, wenn wichtige Daten auf dem Laptop nicht verschlüsselt sind. Für eine aktuelle Studie hat sich das Ponemon Institute nun erneut mit dem Thema befasst.
Noch immer nutzen nicht alle Angestellten Laptops mit Verschlüsselungs-Technologien. Neun Prozent der befragten IT-Spezialisten haben keinen verschlüsselten Laptop. Bei den Führungskräften ohne IT-Bezug sind es 18 Prozent.
Die Studienautoren bemängeln, dass zahlreiche Nutzer ohne IT-Hintergrund sich nicht einmal an einfache Vorsichtsmaßnahmen halten. Sie verwenden keine komplexen Passwörter, ändern sie nicht regelmäßig, geben sie weiter oder lassen ihren Computer schon mal unbeaufsichtigt.
Deutsche sind vorsichtiger
Weitere Studienergebnisse:
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55 Prozent der befragten ITler berichten davon, dass in ihrem Unternehmen Laptops gestohlen oder verloren wurden. Bei 46 Prozent führte das zu Problemen mit der Datensicherheit. Allerdings konnten 75 Prozent nachweisen, dass die Daten verschlüsselt waren. Bei den Nicht-ITlern berichten sogar 74 Prozent davon, dass in ihrem Unternehmen Laptops gestohlen oder verloren wurden.
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22 Prozent der IT-Spezialisten glauben, dass eine Laptop-Verschlüsselung weitere Sicherheitsmaßnahmen überflüssig macht. Bei den Führungskräften die nicht in der IT arbeiten sind 71 Prozent dieser Auffassung.
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89 Prozent der befragten Nicht-ITler und 64 Prozent der IT-Spezialisten antworten auf die Frage, ob die Verschlüsselung von Daten Internet-Kriminelle davon abhält, Daten von Laptops zu stehlen, mit "Stimme voll und ganz zu" und "Stimme zu".
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15 Prozent der deutschen Nicht-ITler haben die Verschlüsselungslösung ihres Laptops deaktiviert. Dies sind weniger als bei den Führungskräften in den anderen untersuchten Ländern.
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Ein weiterer Länderunterschied: Keiner der Befragten in Deutschland notiert sein Passwort auf einem Notizzettel. In anderen Ländern helfen Angestellte ihrem Gedächtnis so auf die Sprünge.
Faktor Mensch größte Gefahr
Die Studienautoren sorgt, dass viele Angestellte sich nicht an einfache Vorsichtsmaßnahmen wie komplexe Passwörter oder Laptops im Hotelsafe halten. Sie befürchten, dass sich die Nachlässigkeit auf zu großes Vertrauen in die Verschlüsselungslösungen zurückführen lässt. "Der Faktor Mensch ist vielleicht das schwächste Glied bei den Bemühungen der Organisationen, ihre Daten vor Bedrohungen zu schützen", heißt es in der Studie.
Die Studie des amerikanischen Marktforschungsinstituts Ponemon Institute wurde unter dem Titel "2010 - Der Faktor Mensch bei der Verschlüsselung von Laptops in Deutschland" veröffentlicht. Auftraggeber war die Firma Absolute Software. Es wurden 360 IT-Spezialisten und 331 in IT-fremden Bereichen tätige (Non-IT-) Führungskräfte befragt.