Laut Bericht stufen viele Führungskräfte in Unternehmen den Aufbau und Betrieb von Weblogs als nicht bedeutsam ein. Nur 30 Prozent der Entscheider haben eine genaue Vorstellung von der Funktion eines Unternehmens-Weblogs.
15 Prozent der befragten Unternehmen betreiben selbst ein Corporate-Blog. Lediglich fünf Prozent der Befragten halten Coprorate-Blogs überhaupt für ein glaubwürdiges Kommunikationsmedium. Dass Weblogs zur Markenbildung beitragen gaben nur drei Prozent an und weniger als ein Prozent halten es für ein geeignetes Medium, um den Verkauf anzukurbeln und Leads zu generieren.
Richtiges Verständnis herstellen
Laut Untersuchung haben lediglich 30 Prozent der rund 150 Befragten ein genaues Verständnis vom Begriff Internet-Blog. Laut Umfrage ist die geringe Zahl von Unternehmens-Weblogs darauf zurückzuführen, dass im oberen Management die Potenziale des neuen Mediums noch nicht erkannt worden sind. Im Top-Management sickert die Erkenntnis über die Bedeutung des neuen Mediums, um einen kritischen Dialog mit Kunden, Partnern und Aktienbesitzern zu initiieren, erst langsam durch.
In 77 Prozent der Fälle teilten die Manager mit, dass es in ihrer Organisation niemanden gebe, der ein Corporate-Blog schreibt. In 15 Prozent der Unternehmen schreibt ein Mitarbeiter derzeit einen Business-Blog. Acht Prozent haben Teams, die ein Corporate-Blog mit Billigung des Unternehmens verfassen.
Rechtliche Regelungen schaffen
Rechtlich gesehen hat fast die Hälfte der Unternehmen keine Regelung für Corporate-Blogs. 77 Prozent der Befragten sind aber der Meinung, dass sie hierfür entsprechende Regelungen benötigen. Darüber hinaus lassen laut Umfrage nur 20 Prozent regelmäßig überprüfen, ob Weblogs, in denen über ihr Unternehmen geschrieben wird, existieren. Die Befragung ergab weiter, dass zwölf Prozent der Unternehmen bereits in Reaktion auf Inhalte in einem Weblog rechtliche Maßnahmen eingeleitet haben.
Nur drei Prozent der Firmen änderten Produkte, Services oder Regelungen aufgrund eines Blog-Eintrags über das Unternehmen. Dabei können schlechte Nachrichten in Weblogs dem Ruf eines Unternehmens nachhaltig schaden und laut Robin Goodman, Chef von Makovsky und Company, zu umfangreichen Kundenverlusten führen.
Corporate Blogs unterliegen Einschränkungen
Die Zurückhaltung der Unternehmen ein Corporate-Blog aufzubauen, kann jedoch noch andere Gründe haben. Nach einer Analyse von DB Research müssen die Verantwortlichen – bevor ein Corporate-Blog etabliert wird – verschiedene strategische Fragestellungen beantworten, um über dessen Zweckmäßigkeit zu entscheiden. Ein Blog müsse zu den Zielen und der Kultur eines Unternehmens passen, wobei der manchmal provokante Charakter von Blogs nicht immer mit dem Image eines Unternehmens vereinbar ist. Auch im Hinblick auf die Inhalte ergeben sich gerade bei börsennotierten Unternehmen Einschränkungen. Der Inhalt eines Blogs muss rechtlichen und regulatorischen Anforderungen genügen. Das schränkt insbesondere die Attraktivität von CEO-Blogs deutlich ein.