Dem 59-Jährigen Schaller ist das Unternehmen bereits gut bekannt - er sitzt seit 2015 im Gesellschafterausschuss von Voith. Wie der Konzern aus Heidenheim (Baden-Württemberg) am Montag mitteilte, macht Schaller in dem Ausschuss seinen Platz frei für den scheidenden Vorstandschef Hubert Lienhard, der nach zehn Jahren in operativer Funktion mit nun 67 Jahren in das Kontrollgremium wechselt. Voith verkauft Ausrüstungen für Wasserkraftwerke sowie Papiermaschinen und Antriebssysteme.
Voith steckt im Umbruch
Der Konzern hat schwierige Jahre und einen radikalen Umbruch hinter sich. Seine Reinigungs- und Dienstleistungssparte hatte der Konzern 2016 verkauft, sie heißt inzwischen Leadec. Durch die Abspaltung kam es fast zu einer Halbierung der Voith-Mitarbeiterzahl auf rund 19000. Im vergangenen Geschäftsjahr kehrte Voith bei 4,3 Milliarden Euro Umsatz knapp wieder in die Gewinnzone zurück (Ergebnis: 29 Millionen Euro). Zuletzt machte das Familienunternehmen mit dem Verkauf seines Anteils am Maschinenbauer Kuka an den chinesischen Investor Midea Kasse.
Der neue Voith-Chef wird deutlich mehr Verantwortung schultern müssen als bisher: Für die überaus profitable Motorradsparte von BMW arbeiten rund 4000 Mitarbeiter, der Umsatz in diesem Konzernbereich kletterte 2016 auf rund 2,1 Milliarden Euro. (dpa/rs)