Markus Duesmann, bislang Einkaufsvorstand bei BMW, soll den Posten schnellstmöglich übernehmen, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf Konzernkreise. BMW hatte am Montagabend den Abgang von Duesmann aus "persönlichen Gründen" verkündet, ohne weitere Details zu nennen.
Duesmann habe eine Wettbewerbsklausel in seinem Vertrag. Frühestens in einem halben Jahr, eher aber später könnte er bei Audi anfangen, hieß es in dem Bericht. Die Hoffnung ruhe natürlich darauf, dass ihn BMW schneller aus seinem Vertrag lasse und er möglichst bald bei Audi anfangen könne. Bei VW war dem Bericht zufolge zunächst niemand für eine Stellungnahme erreichbar.
BMW Manager retten den Volkswagen-Konzern
Duesmann wäre der zweite Topmanager, den die Wolfsburger von BMW abwerben. 2015 war bereits Herbert Diess in den VW-Vorstand gewechselt. Nach dem Rückzug von Matthias Müller ist er Vorstandsvorsitzender, er dürfte hinter der Berufung von Duesmann stehen. Der Posten an der Spitze von Audi ist vakant geworden, nachdem Rupert Stadler in Untersuchungshaft genommen wurde.
Die Staatsanwaltschaft München wirft dem langjährigen Audi-Chef vor, dass er die Aufarbeitung des Abgasskandals behindert haben soll. Stadler weist die Vorwürfe zurück. Seine Rückkehr auf den Chefposten gilt in Konzernkreisen als ausgeschlossen. (dpa/rs)